40 Jahre frauengeschichtliche Stadtspaziergänge

Am 27. April 1985 ging es los!

Es war ein doppeltes Novum: Irene Frarnken und Edith Gwen Kiesewalter gehörten zu den Ersten in Köln, die Sozialgeschichte auf der Straße erzählten und dann auch noch ein damals ganz exotisches Nischenthema wie die Frauengeschichte.

Anlässlich des Jubiläums bieten wir einen ganz neuen Stadtrundgang rund um St. Gereon an. Wissen Sie, wer als Gründerin der Kirche gilt und was es mit der Säule der Immakulata auf sich hat?

Wer war die junge Frau?

Erwähnt sei an dieser Stelle, es geht u.a. um die erste habilierte Historikerin in Deutschland, um das “Asyl” für arme Mädchen, das “Enfant terrible” der ersten Frauenbewegung in Köln und eine Künstlerin der Künstlervereinigung Gereonshaus. Lassen Sie sich überraschen!

Anmeldung erbeten!

Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.

 

 

Die Kölner Frauenzeitung

Jana Buchholz in der Reihe “Studentinnen stellen vor”

Der Vortrag behandelt die Frage, ob und inwieweit die Kölner Frauenzeitung von 1894 bis 1914 ein Sprachrohr der bürgerlichen Frauenbewegung in Köln war. Die Zeitung verfolgte das Ziel, sowohl eine Frauenzeitschrift zu sein, die alles bot, was Frauen interessierte, als auch ein Familienblatt, das der ganzen Familie Unterhaltung und Belehrung bot. Anfangs lag der Fokus auf Mode, Handarbeit und Gesundheitspflege, entwickelte sich jedoch ab 1899 verstärkt zu einem Medium, das auch frauenbewegte Inhalte aufgriff. Im Laufe der Zeit legte sie den Fokus auf Frauenbildung und Erwerbstätigkeit. Damit öffnete sie sich der Frauenemanzipation und
warb für die Veranstaltungen der lokalen Frauenvereine.

Ort: Büro des Frauengeschichtsvereins, Höninger Weg 100 A
Eintritt frei

 

 

Zwei aktivistische Schwestern: Mathilde und Melanie von Mevissen …

Kolloquium zum 100. Todestag von Mathilde von Mevissen

Nicht nur Gustav von Mevissen hat Bedeutendes zur Bildungslandschaft von Köln beigetragen, sondern auch die Töchter.  Beide Schwestern hinterließen Spuren in der Universitätsbibliothek, aber auch innerhalb der Kölner Frauenbewegung: Vor allem Mathilde von Mevissen regte die Gründung des ersten preußischen Mädchengymnasiums mit an, wirkte für das Frauenwahlrecht oder den Rechtsschutz für Frauen. Beide waren Nationalistinnen, die den ersten Weltkrieg befürworteten.

Ort: Vortragssaal des Historischen Archivs mit Rheinischem Bildarchiv, Eifelwall 5

Veranstalter
Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv (HAST)
Kölner Frauengeschichtsverein (FGV)
Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB)

Programm
09:00 Begrüßung: Dr. Bettina Schmidt-Czaja (HAST), Irene Franken (FGV), Dr. Hubertus Neuhausen (USB)

09: 15 Einführung & Lesung aus den „Erinnerungen der Töchter des
Gustav von Mevissen an ihren Vater“ mit Renate Fuhrmann

09:45 Brav oder aufsässig? Die ledigen Töchter Mathilde und Melanie von Mevissen
Irene Franken, FGV

10:15 Die Netzwerke Mathildes von Mevissen in der Überlieferung des Bestandes Mädchenbildung/Frauenstudium im Historischen Archiv mit Rheinischem Bildarchiv
Daniela Wagner, HAST

10:45 Kaffeepause

11:15 “Ein Mädchengymnasium? Nein niemals, das ist für mich ausgeschlossen.” Wie trotzdem die Gründung des Kölner Mädchengymnasiums gelang.
Stephanie Breil, FGV

11:45 „Kriegsschmerzen zu lindern, Kriegswunden zu heilen – ist Frauen-Amt“ – Der Kölner Vereinslazarettzug G 2 – Stiftung Mathilde und Melanie von Mevissen.”
Dr. Andreas Freitäger, Historisches Archiv der Universität zu Köln

12:15 Mittagspause

13:15 Strategien im Kampf um das Frauenwahlrecht Bettina Bab, FGV

13:45 „Alles Widerwärtige im Leben ist nichts wie Mangel an Bildung.“ Die Bibliothek der Schwestern.
Dr. Christiane Hoffrath, USB

14:30 Abschlussdiskussion
15:00 Führung durch das Historische Archiv mit Daniela Wagner

 

Vgl. auch https://uniarchiv.uni-koeln.de/oeffentlichkeitsarbeit/mevissen-kolloquium-3010202