Unfassbar: 40 Jahre Frauenstadtrundgänge in Köln!

Das konnte sich keine vorstellen. Am 27. April 1985 führten Irene Fanken und Edith Gwen Kiesewealter erstmal ganztägig durch Köln und hoben Themen hervor, die das Leben von Frauen betrafen. Sie haben einen neuen Blick auf die Stadt etabliert. 40 Jahre später feiern wir in Anwesenheit der NRW-Ministerin Josefine Paul und ca. 50 Teilnehmenden zu Füßen der Skulptur der Immaculata dieses Jubiläum. Nach einem neuen Rundgang im Gereonsviertel gibt es Saft und Sekt und spannende Gespräche über die Abeit des 1986 gegründeten Frauengeschichtsvereins, die Notwendigkeit des Feminismus oder die aktuelle politische Lage.

1985 führte der Rundgang von der Stadpatronin (-matrone?) St. Ursula ´zum Grab der Kaiserin Theophanu, es ging für eine ganze Stunde ins Stadtarchiv, sodann ins noch recht unbekannte NS-Dokumentationszentrum, die beiden behandelten Themen wie Prostitution, Strassennamen, Frauenzünfte, Hexenverfolgung etc. Es berichtete die Aktuelle Stunde (WDR TV), DIE ZEIT, Das Parlament, der Kölner Stadtanzeiger und viele andere Medien. – Heute bietet der Verein mehr als 30 Rundgänge an. Das Team der Stadtführerinnen hat sich auf ca. 20 vergrossert.

40 Jahre frauengeschichtliche Stadtspaziergänge

Irene Franken und Gwen Kiesewalter bei einer Führung 1985

Am 27. April 1985 ging es los!

Es war ein doppeltes Novum: Irene Franken und Edith Gwen Kiesewalter gehörten zu den Ersten in Köln, die Sozialgeschichte auf der Straße erzählten und dann auch noch ein damals ganz exotisches Nischenthema wie die Geschichte von Frauen.

Anlässlich des Jubiläums bieten wir einen neuen Stadtrundgang rund um St. Gereon an, angefangen von der vermeintlichen Gründerin der Kirche über die frühere Nutzung des Luxus-Hotel Qvest, weiter zu Spuren des “Asyls für arme Mädchen” und ein “Enfant terrible” der ersten Frauenbewegung in Köln. In diesem Viertel wirkte die erste habilierte Historikerin in Deutschland – und eine wegen ihr verhinderte Professorin. Eine jüdische Künstlerin gründete eine Künstlervereinigung im Gereonshaus mit. Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens  war damals 1854 ein bewegendes Ereignis – glaubt heute noch jemand daran?

Im Anschluss wollen wir mit Saft und Sekt anstoßen. Anmeldung ist erforderlich!

Treffpunkt: Vor der Kirche St. Gereon