Der Arbeitskreis Sichtbarkeit und Vernetzung von Lesben und queeren FLINTA* in Köln hat ein tolles Programm auf die Beine gestellt, von der Wanderung über ein Quiz oder einen Museumsbesuch ist für alle was dabei.
Am 23.4. öffnet der Kölner Frauengeschichtsverein seine Schatzkisten und zeigt Zeugnisse lesbischer Geschichte aus dem Vereinsarchiv. Vor ca. 30 Jahren haben wir begonnen, die Geschichte von Lesben zu dokumentieren. Es begann mit Flugblättern und Protokollen aus dem Anfang der Neuen Frauenbewegung in Köln, die von Aktivistinnen abgegeben wurden. Der von Gertraut Müller gegründeten in der BRD ersten Lesbengruppe ist nun ebenso nachzuspüren wie den ‘rivalisierenden’ Gruppen der Uris (Immer-schon-Lesben) und der Movies (durch-die-Frauenbewegung-lesbisch- gewordenen-Feministinnen), der Politlesbengruppe der 1990er Jahre oder der Einschreibung von Lesben in die glf.
2001 entstanden gleich zwei Stadtrundgänge zur Lesbengeschichte, die vom Frauengeschichtsverein regelmäßig angeboten werden (und auch zu buchen sind). Poster und Flyer spiegeln ein lebendiges Ausgehverhalten (fast alles ist eingeschlafen – warum?). Lesbenzeitschriften rufen sich wandelnde Diskurse auf (z.B. Ihrsinn, Lesbenstich, Lespress). Interviews mit lesbischen und queeren Protagonistinnen lassen erkennen, ob ihr Begehren besondere Relevanz für das Leben hatte – oder ob es kaum erwähnt wird. Heute werden die Bestände und Sammlungen von Mitarbeiterinnen wie Nutzerinnen für Artikel, Wikiseiten, einen queeren Audiowalk oder für Lesungen genutzt. Wir zeigen an diesem Abend Quellen, erzählen Geschichten rund um das Material, beantworten Fragen und bieten voraussichtlich ein kleines Quiz zur Kölner Lesbengeschichte an. Das genaue Programm wird noch erstellt.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Lesbian Visibility Week – lesbisch.queer.köln – statt.