Neues Interview aus der Reihe Zeitzeuginnen

Als Kind entsprach Christa Wichterich äußerlich dem Klischee des braven Mädchens. Aber sie war alles andere als ein typisches Girlie. In Bonn und München studiert sie Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie, anschließend noch Soziologie. Erste Lehrtätigkeiten führen sie in den Iran und nach Indien. Dort trifft sie die feministische Soziologin Maria Mies, die sie einlädt im Redaktionskollektiv der „Beiträge für feministische Theorie und Praxis“ mitzuarbeiten. … Ihre Themen werden Globalisierung, Bevölkerungspolitik, feministische Ökonomie – und Care-Arbeit: 2023 gibt sie zusammen mit Maja John den Band „Who cares? Care Extraction and the Struggles of Indian Health Workers“ heraus.

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Spannendes neues Interview aus der Reihe Zeitzeuginnen

Beruflich arbeitete sie als Kulturredakteurin bei der Kölner Stadtrevue, sie produzierte als freie Autorin Hörfunk- und Fernseh-Beiträge  für den Westdeutschen Rundfunk und war Dozentin an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Viele ihrer Dokumentationen für Arte, WDR und das ZDF  haben Filmkritiker und Publikum gleichermaßen beindruckt. Darunter der eindringliche, autobiografische Film „Danach hätte es schön sein müssen“, „Die Wolke – Tschernobyl und die Folgen“, „Nach dem Mord an Theo von Gogh“  oder „Die Helfer und die Frauen“, für den sie 2003 den ARTE-Dokumentarfilmpreis und 2004 den Grimme-Preis erhielt.

Zugleich war sie eine der acht Frauen, die 1983 in Köln das erste Internationale Frauenfilmfestival in Deutschland gründeten, die Feminale. Damals wollten die feministisch engagierten Studentinnen Filme radikal anders machen, sowohl formal, als auch inhaltlich. Heute ist sie Professorin an der HFF München, der Hochschule für Fernsehen und Film in München.

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