Im Rahmen der Ausstellung Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg von recherche international e.V. erinnert die afrodeutsche Historikerin & Aktivistin Katharina Oguntoye an die Geschichten von Menschen afrikanischer Herkunft, die über Jahrhunderte in Deutschland lebten. – Erst durch die Umbenennung einer Straße in Berlin wurde z.B. Anton Wilhelm Amo bekannt. Er war der erste afrikanische Student und Dozent an einer deutschen Universität im 18. Jahrhundert. Wer waren George Padmore, die Schwestern Erika und Doris Diek, Motoro Bakari oder Fasia Jansen? Anhand einer Auswahl von Lebensgeschichten zeichnet Katharina Oguntoye die Erfahrungen Schwarzer Deutscher in der NS-Zeit nach.
Vortrag: Katharina Oguntoye (Bild), Ko-Autorin des Buches „Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte“ (1986), Mitbegründerin der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (1985) und von ADEFRA (1986/1987) sowie des Vereins JOLIBA – Interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V. (1997), den sie 25 Jahre leitete. Moderation: Carolyn Gammon (Berlin) ist gebürtige Kanadierin, Schriftstellerin, kam in Berlin mit Audre Lorde in Kontakt, sie ebschäftigte sich mit den Biografien jüdischer Menschen.
Weitere Kooperationspartner:innen: Community Development Group e.V.; Theodor Wonja Michael Bibliothek; Black History Month Köln; Friedensbildungswerk Köln; Volkshochschule Köln
‚Trostfrauen‘ wurden die jungen Mädchen genannt, die in von Japan eroberten Gebieten systematisch vergewaltigt wurden. Diese Frauen, heute in ihren Achtzigern, haben ihr Leben in Erniedrigung und Scham gelebt. Sie verdienen es, gehört zu werden.
Bis heute ist über die Mädchen und Frauen aus Indonesien, die im Zweiten Weltkrieg während der Besatzungszeit durch die japanische Armee als sogenannte „Trostfrauen“ zur sexuellen Sklaverei gezwungen wurden, nur wenig bekannt. Im Gegensatz zu anderen Ländern sind diese Ereignisse in der indonesischen Gesellschaft noch immer ein Tabuthema und die Verbrechen der japanischen Besatzungsmacht kaum aufgeklärt. Der niederländische Regisseur Frank van Osch begleitet die Journalistin Hilde Jansen und den Fotografen Jan Banning bei ihren Recherchen in Indonesien. Elf Überlebende erzählen zum ersten Mal vor der Kamera, was ihnen damals widerfuhr. Ihr ganzes Leben mussten sie Beleidigungen, Erniedrigungen und Angst ertragen.
Kooperationen zum Programm der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“. Gäste: Nataly Jung-Hwa Han (Korea Verband e.V., Berlin), Jan Banning (Niederlande) & Behshid Najafi (agisra e.V., Köln)
Weitere Kooperationspartner:innen: Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln; Korea Verband e.V. (Berlin); Stiftung Asienhaus (Köln); philippinenbüro e.V. (Köln); FilmInitiativ Köln e.V.; Philippine Women‘s Forum Germany e.V. / Babaylan Europe; medica mondiale; agisra e.V. (Informations- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Köln); Frauen gegen Erwerbslosigkeit (Köln); Paula e.V. (Köln);