Auf unserem Spaziergang begegnen wir Spuren ehemaliger ukrainischer Zwangsarbeiterinnen, konträren Erinnerungen an das Leben im Hochbunker und einer Frau aus dem NS-Widerstand. Es geht um die Entwicklung der „weiblichen“ Wohlfahrtspflege zur Sozialarbeit und um eine Bauhaussiedlung, in der 1930 ein „Berufsfrauenhaus“ realisiert wurde. Wir hören von einer Lokalpolitikerin und einer katholischen Persönlichkeit der Frauenbewegung. Gästeführerin: Ina Hoerner
Auf unserem Spaziergang begegnen wir Spuren ehemaliger ukrainischer Zwangsarbeiterinnen, konträren Erinnerungen an das Leben im Hochbunker und einer Frau aus dem NS-Widerstand. Es geht um die Entwicklung der „weiblichen“ Wohlfahrtspflege zur Sozialarbeit und um eine Bauhaussiedlung, in der 1930 ein „Berufsfrauenhaus“ realisiert wurde. Wir hören von einer Lokalpolitikerin und einer katholischen Persönlichkeit der Frauenbewegung. Gästeführerin: Ina Hoerner
Kennenlernen und Austausch mit den Kölner Frauen*projekten
Auch 2024 gestaltet der Dachverband der Kölner Frauenorganisationen und frauenpolitischen Sprecherinnen gemeinsam mit dem Amt für Gleichstellung die Veranstaltung der Stadt Köln zum Weltfrauentag: Open House mit Workshops, Info- und Netzwerkmarkt der Kölner Frauenorganisationen, Café und – bei Bedarf – Kinderbetreuung. Besuchen Sie unseren Stand!
Das CRC war eine Schwarze, feministische, lesbische und sozialistsiche Gruppe. Ihre wichtige Veröffentlichung, das Combahee River Collective Statement, – 1977 formu- liert – wird bis heute als einer der Schlüs- selmomente für die Intersektionalität gesehen. Mit dem Fokus auf Feminismus, Antirassismus, Klassismus und den Kampf gegen Homophobie untermauert dieses die Wichtigkeit des „black feminism“. Anna Seregin stellt in ihrer Arbeit den hi- storischen und politischen Kontext des Combahee River Collective vor und die wichtigsten Forderungen des Statements. Anschließend Diskussion.
Rosa Luxemburg (1871-1919) war eine der einflussreichsten Vertreterinnen der Arbeiterbewegung. Zugleich war ihr Leben auch geprägt von Freundschaft, Liebe sowie zur Naturnähe. Ina Hoerner stellt wichtige Stationen aus Luxemburgs Leben, Passagen aus Gefängnisbriefen und andere Schlüsseltexte vor. Wie wird die Revolutionärin in aktuellen Diskussionen rezipiert? Kooperation mit RLS-NRW
Die Netzwerkerin engagiert sich seit 1994 beim Frauennotruf Köln
Irmgard Kopetzky (* 1967) wuchs in Niederbayern auf. Nach ihrer Ausbildung zur Diplom-Sozialpädagogin arbeitete in der Mädchenarbeit. Erst über den Umweg Schottland lernte sie die Notruf-Arbeit kennen. Dort lernte sie 1992 dieses frauenpolitische Engagement kennen. Als sie dann mit ihrem späteren Ehemann nach Köln zog, stieg sie ehrenamtlich in die Arbeit der Kölner Notrufgruppe ein. Der Verein „Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen – Frauen gegen Gewalt e.V.“ existierte damals bereits 16 Jahre. Hier fanden von einer Vergewaltigung Betroffene Frauen, die ihnen ohne Zweifel und Verurteilung zuhörten. Die Mitarbeiterinnen infierierten über Rechte und begleiteten bei Bedarf Gewaltopfer zur Polizei oder zum Gericht. Irmgard Kopetzky beteiligte sich bald an allen Aktivitäten des Vereins. Gewaltbetroffenen Frauen wurde damals in der Gesellschaft nicht selten die Schuld an den Übergriffen gegeben. Sexuelle Gewalt in der Ehe wurde anfangs noch gar nicht strafrechtlich verfolgt. Die Dunkelziffer war entsprechend hoch. Und so gab es gute Gründe für Feministinnen – in welchen Projekten auch immer engagiert – an einem Strang zu ziehen und das Thema aus der Tabuzone zu holen. Zu den Erfolgen, die u.a. durch Irmgard Kopetzkys langjährigen Einsatz errungen wurden gehört u.a. die anonymeSpurensicherung nach Sexualstraftaten. Das Engagement gegen Gewalt an Frauen sei ja eigentlich eine Querschnittaufgabe, zu der sich über die feministische Szene hinaus alle aufgerufen fühlen sollten, sagt die 55-Jährige kämpferisch. Ihre Leidenschaft aber ist bis heute die Netzwerkarbeit. Dort agiert sie am liebsten fantasievoll mit Akteur:innen aus allen möglichen Zusammenhängen.
Ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Zusammenhängen war für Marita Alami früh und konstant wichtig: zunächst in der Jugend im Deutschen Pfadfinderbund e. V., später in Eltern-Kind-Initiativen und in der Bezirksvertretung Nippes. Heute ist die Wahlkölnerin vor allem für ihre Arbeit im AKF (Arbeitskreis Kölner Frauenvereinigungen) und als Mitorganisatorin des „Markt der Möglichkeiten“ zum Internationalen Frauentag im Kölner Rathaus bekannt. In ihrer Arbeit in der Bezirksvertretung Nippes wurde ihr deutlich, warum so wenig Frauen an Parteipolitik partizipierten, woraufhin sie eine Initiative für ein Frauenparlament in Köln-Nippes gründete. Das Herzstück der Arbeit von Marita Alami ist das „Kölner Frauenportal“ im Netz. Seit 2006 wird dort die vielfältige Arbeit unterschiedlicher Frauenvereine sichtbar gemacht und dient damit als Informations- und Vernetzungsgrundlage für feministisch Bewegte. Kennzeichen des anhaltenden Engagements von Marita Alami war und ist der Versuch, über weltanschauliche Grenzen hinweg Verbindungen unterschiedlicher Frauen und Frauengruppen zu schaffen, um so gemeinsam für Veränderung und den Abbau von Ungleichheit für Mädchen und Frauen zu kämpfen.
Köln war eine der Hochburgen der Neuen Frauenbewegung der 1970er Jahre. Aus den bundesweiten Protesten gegen den Paragrafen 218 entwickelte sich schon bald auch in Köln eine lebendige Frauen(-streit)kultur. Schon in den 1970er Jahren gab es hier gleich zwei Frauenzentren und einen Frauenbuchladen. In Köln wurde das erste autonome Frauenhaus gegründet, hier trat mit Lie Selter die erste kommunale Frauenbeauftragte der Bundesrepublik ihr Amt an. Und – nicht zuletzt – entstand in den 1980er Jahren der Kölner Frauengeschichtsverein.
Wer waren die Frauen, die das alles bewegt haben, deren Aktionen zum Teil weit über Köln hinaus Wirkung zeigten und von deren Erfolgen wir heute noch profitieren können? In unserer Reihe „Zeitzeuginnen im Gespräch“ kommen sie in Bild und Ton zu Wort.
Kölnerinnen kämpfen für Demokratie und Frauenrechte
Frauen haben viel zur demokratischen Entwicklung beigetragen. Schon 1847 schrieb Mathilde Anneke eine feministische Kampfschrift. Die alte Frauenbewegung forderte erst Zugang zur Bildung, dann das Wahlrecht. Nach 1945 bildeten sich Frauenausschüsse, die sich wieder für Demokratie einsetzten. Die Neue Frauenbewegung stritt für Selbstbestimmung, die Abschaffung des § 218 und das erste kommunale Frauenamt (1982) in der BRD. Gästeführerin: Irene Franken/Ina Hoerner
Auf unserem Spaziergang begegnen wir Spuren ehemaliger ukrainischer Zwangsarbeiterinnen, konträren Erinnerungen an das Leben im Hochbunker und einer Frau aus dem NS-Widerstand. Es geht um die Entwicklung der „weiblichen“ Wohlfahrtspflege zur Sozialarbeit und um eine Bauhaussiedlung, in der 1930 ein „Berufsfrauenhaus“ realisiert wurde. Wir hören von einer Lokalpolitikerin und einer großen Persönlichkeit der „alten“ Frauenbewegung. Gästeführerin: Ina Hoerner