Barbara von Sell (1934-2002) war eine ungewöhnliche Frau: Als frühe Halbwaise und Überlebende des NS wurde sie vom Vater und Kindermädchen sehr gefördert. Sie machte eine Ausbildung zur Tänzerin. Dennoch wählte sie zunächst ein eher traditionelles Rollenmodell: Sie heiratete den später berühmten Juristen Friedrich-Wilhelm Freiherr von Sell und bekam zwei Kinder. Das aber war ihr bald zu wenig, so wurde sie die erste Verwaltungsfachfrau für Frauenrechte eines Bundeslandes – und fügte dem Spektrum ihres gesellschaftlich-kulturellen Engagements immer weitere Facetten hinzu: langjährige Vorsitzende des AKF, Leiterin des Arbeitskreises für das Ausländische Kind e.V., Mitgründung der Tagesklinik Alteburger Straße usw.
Barbara Meller, genannt Barra, wurde am 12. Oktober 1934 in Berlin geboren. Ihr jüdischer Großvater Bela war Zahnarzt in Heiligenstein südlich des Neusiedler Sees, ihre Großmutter war die 13 Jahre jüngere Adél Markovits, die wie er aus wohlhabenden Verhältnissen stammte. Barbara Mellers Vater Pal (Pali) Meller (* 1902) wurde in Westungarn groß.
Er war international ausgerichtet, studierte in Wien, Stuttgart, Rom und Karlsruhe Architektur und wurde direkt in Rotterdam Assistent von J. J. P. Oud, einem Vertreter des Internationalen Stils, der minimalistisch und funktionalistisch bauen wollte. Dort lernte er die niederländische Tänzerin Petronella Colpa kennen und heiratete sie dort 1929. „Mein Vater war ein assimilierter Jude, er kam aus einer liberalen, großbürgerlichen Familie im österreichisch-ungarischen Milieu. […] Meine Mutter […] war Holländerin und Halbindonesierin.“ (zit. nach Schwarzer, s.u.)
Das Paar zog 1930 nach Berlin, wo Pali Meller beim modernen Kirchenbaumeister Otto Bartning arbeitete. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: der 1930 geborene Paul Meller (genannt Pali) und die vier Jahre jüngere Schwester (genannt Barra). Ihr erster Pass wies sie nach dem Vater als Ungarin aus. (vgl. ebenda).
1933 erlebten sie die Machtübernahme der Nationalsozialist*innen, doch das katholisch-jüdische Paar galt wegen der Kinder als „privilegierte Mischehe“. Als jedoch ihre Mutter 1935 bei einem Autounfall starb, wurde die Lage prekär. Der Vater machte sich selbstständig, um dem Zwang zu Dokumenten im Betrieb zu entgehen, und besorgte sich einen gefälschten Ariernachweis mit christlichen Großeltern. (vgl. Helmut Lölhöffel: Stolperstein Knobelsdorffstr. 110.) Das ging zunächst gut. Seit sie 4 Jahre alt war, lebte sie mit den Schrecken des Krieges. Der Vater ließ ihnen eine gesundheits- und spielbetonte Erziehung angedeihen mit Sport, Tanz und Akrobatik. „Nur keine blassen Juden hinter Büchern werden! Ertüchtigung. Entrinnungstaktiken.“ (zit. nach Schwarzer, s.u.)
Aufgrund der abgeschirmten Situation hatte sie das Gefühl, nicht zur ‘Mehrheitsgesellschaft’ dazu zu gehören, was ihr ihr Leben lang ein vertrautes Gefühl blieb. „Obwohl wir nicht wussten, dass Vater Jude war, war bei uns zuhause alles anders. Wir haben immer den englischen Sender gehört. Wir wussten, dass der Krieg verloren geht. Draußen wurde Heil Hitler geschrien und die Fahnen gehisst, drinnen war alles anders.“ (zit. nach ebenda) Im Haushalt lebte auch die Kinderfrau Franziska Schmitt.
Der Vater war ein Himmelsstürmer, verdrängte Gefahren, half z.B. sorglos 1941 beim Bau des Luftschutzkellers für ihr Haus mit, und provozierte, leicht betrunken mit der Frage: “‘Was wäre denn, wenn ich Jude wäre?’ Da haben die gelacht und gesagt: ‘Aber Sie doch nicht, Herr Meller!'” Die Kinder lachten über die Anekdote, ahnten keine Gefahr. Als er sich jedoch mit Frauen traf, geriet er ins Fadenkreuz der Überwachungs- und Verfolgungsgesellschaft und wurde 1942 denunziert. Es wurden zwei Vorwürfe erhoben: Urkundenfälschung und „Rassenschande“ gemäß den Nürnberger Gesetzen. Am 3. August 1942 verurteilte man ihn zu sechs Jahren Zuchthaus, die er im Zuchthaus Brandenburg-Görden absaß. Dem Vater wurde 1943 die – fälschlich angeeignete – deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt.
24 Briefe und 2 Postkarten, die er seinen Kindern aus der Haft schrieb, sind erhalten und wurden 2012 unter dem Titel Papierküsse veröffentlicht. Darin versuchte Pali Meller, vor den Kindern seinen Aufenthaltsort zu vertuschen und am Leben der Kinder größtmöglichen Anteil zu nehmen, wobei ihm sein älterer Sohn wesentlich näher stand als seine kleine Tochter. Er blieb im Ton immer positiv, ermutigte sie auch, positiv zu denken und das Glück wert zu schätzen, das sie besäßen; er forderte sie auf, detailgenau ihren Alltag zu schildern, und begleitete sie in Gedanken auf Fahrradausflüge an Badeseen; er gab Leseempfehlungen und Ermahnungen.
Nach fast acht Monaten Haft starb Pali Meller am 31. März 1943 wegen Nichtbehandlung der Tuberkulose, die die Folge von Unterernährung und den katastrophalen Hygienebedingungen war. „Ich war damals acht Jahre alt. Ich habe einen Schrei ausgestoßen, der mir noch heute manchmal in den Ohren klingt. Denn er war ja alles für mich: Haus, Mutter, Vater. Hausvamupa haben wir ihn immer genannt.“ (zit. nach Schwarzer, s.u.)
Barbara Meller war nun Vollwaise und staatenlos, als „Halbjuden“ drohte den Geschwistern ständig die Deportation. Franzi, der Vater Meller die Kinder rechtlich anvertraut hatte, wurde die einzige Stütze, – Meller hatte ihr aus Berlin-Plötzensee kurz vor der Gerichtsverhandlung geschrieben: „Versuchen Sie, das ewig wartende Provisorium der Kinder in einen Dauerzustand, der nicht mit mir rechnet, zu verwandeln. Es ist die größte Kunst.“
Die kleine Familie hatte weder Wohnung noch Anspruch auf Lebensmittelkarten für die Kinder.
„Für uns war es herrlich, als die Russen kamen. Es war ein so wunderbares Gefühl, endlich keine Angst mehr haben zu müssen.“ Erst jetzt, mit 11 Jahren, erfuhr Barbara, dass der Vater Jude war. „Zunächst konnte ich mit dem Wort Jude überhaupt nichts verbinden.“ (zit. nach Schwarzer, s.u.) Nur durch „grausame Dokumentarfilme“ erfuhr sie Fakten über das grausame Schicksal von Jüd*innen, Pol*innen und Russ*innen.
In Ostberlin hatte sie als „Opfer des Faschismus“ zunächst Privilegien, etwa im ÖPNV oder beim Einkaufen. „Aber schon 1950 sah das wieder anders aus: Ich durfte nicht in die weiterführende Schule, weil ich kein Arbeiter- und Bauernkind war… .” (zit. nach Schwarzer, s.u.) Der Bruder hatte TBC, Franzi Schmitt „fiel auch aus“, so musste sie bereits mit 11 Jahren Geld verdienen, und ging in amerikanische und englische Klubs, um vorzutanzen und Akrobatik zu zeigen. Sie wurde bekannt, ein Kinderstar im Kabarett der Komiker, Kindertheater Berlin und später an der Staatsoper Berlin. Tagsüber gab es die Schule, die sie mit großem Druck absolvierte: sie wollte belegen, dass sie als Halbjüdin dennoch „der anständigste Mensch auf der Welt“ war. Sie wurde dort ‘fromm-katholisch’. Das Leistungsorientierte konnte sie auch später nicht ablegen, wie sie erzählte.
Wie die Mutter absolvierte sie eine Ausbildung zur klassischen Tänzerin bei Tatjana Gsovsky und zur Schauspielerin an der Max-Reinhardt-Schule bei Hilde Körber und Lucy Höflich. Aber bald dominierte das Privatleben: Sie heiratete 1954 Friedrich-Wilhelm Freiherr von Sell, einen Macher – und Protestanten, weswegen sie aus der katholischen Kirche exkommuniziert wurde. Nach einiger Zeit des Engagements in der Evangelischen Kirche lehnte sie für sich alle Religionsgemeinschaften ab. Dafür trat Barbara von Sell 1966 in die SPD ein.
„Da war ich aber auch wieder nicht richtig, weil ich ja inzwischen einen adeligen Namen hatte… Ich habe die Bodenlosigkeit immer zu stark empfunden. Ich wollte immer ein Zuhause haben. Aber ich werde nie irgendwo zuhause sein.“ (zit. nach Schwarzer, s.u.)
Der ca. 9 Jahre ältere Jurist Friedrich-Wilhelm Freiherr von Sell aus Potsdam war Offizierssohn und hatte die Eliteschule in Schloss Salem besucht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und kurzer britischer Gefangenschaft studierte er Jura , Bildende Kunst und Philosophie und unterstützte in Berlin den Aufbau der Universität des Westteils der Stadt, der Freien Universität. Zudem war er 1948 an der Gründung des ersten dortigen ASTA beteiligt.
arbara von Sells jüdische Tante, die rechtzeitig nach Palästina ausgewandert war, Zionistin und Linkssozialistin war, machte ihr Vorwürfe: “Du hast einen deutschen Mann geheiratet! Du hast deutsche Kinder! Du hast keinen Charakter!” (zit. nach Schwarzer, s.u.) Auch die mütterliche Großmutter aus den Niederlanden hasste aus verständlichen Gründen die Deutschen. Barbara, die sich 1955 hatte naturalisieren lassen, hatte aber eben auch gute Erfahrungen gemacht und verteidigte die Deutschen. Wieder hatte sie das Gefühl, nirgends hinzugehören.
In Deutschland erlebte sie Anti- und Philosemitismus, die sie beide ablehnte, aber wenig normalen Verkehr mit Juden und Jüdinnen. „[…] wenn ich sage: “Mein Vater ist Jude und ist umgebracht worden”, wird es plötzlich still. So dass ich nur noch wegrennen könnte. Alles stehen und liegen lassen. Alles, was ich mir an Gebäuden so mühselig gebastelt habe, bricht zusammen. Ich will aber das Gespräch nicht tabuisieren. Ich will nicht mundtot machen, indem ich sage: Ich bin Opfer.“ (zit. nach Schwarzer, s.u.)
Barbara von Sell bekam zwei Kinder, Philipp (er heiratete die 18 Jahre ältere israelische Sängerin Esther Ofarim und danach eine religiöse Jüdin) und Julia von Sell, die heute Schauspielerin und (Hörbuch-) Regisseurin ist. Ihr Mann machte Karriere, mit nicht einmal 30 Jahren und kaum Berufserfahrung wurde er Justiziar des Senders Freies Berlin. Anfang 1962 zog das Paar ins Rheinland in die Nähe des neu gegründeten Deutschlandfunk (DLF); kurz darauf wurde Friedrich Verwaltungsdirektor und Stellvertretender Intendant des WDR. Seit 1969 war auch er SPD-Mitglied, dies verhalf vermutlich zur letzten Karrierestufe beim ‘Rotfunk’: ab 1976 war von Sell WDR-Intendant, 1978 und 1979 auch ARD-Vorsitzender. Nach fünf Jahren zogen sie nach Köln. Das Paar hatte hier viele Bekannte, verkehrte u.a. im Lokal George Sand. Barbara von Sell beschloss, sich stärker privat und politisch für sozial benachteiligte Menschen einzusetzen, da die Kinder grösser waren. Ihre Arbeit in der SPD brachte ihr viele Kontakte im Rheinland und sie lernte viele soziale Baustellen kennen. Sie wurde 1966 Ratsfrau der Stadt Bergisch Gladbach, 1975 dann die bundesweit erste “Frauenbeauftragte” einer Landesregierung – unter Heinz Kühn in NRW. 1975 erschien sie daher auf dem Cover der Zeitschrift Frauen mit einer Zeile: Die nächste Bundeskanzlerin eine Frau? und kam in die überregionale Presse. Sie trat dennoch bald von der Verwaltungsstelle zurück, weil sie keine Kompetenzen erhielt, sondern sich als Wahlköder fühlte .
Barbara von Sell engagierte sich lange im Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) in NRW. “Den Frauen in der SPD ist Barbara von Sell besonders in Erinnerung als quicklebendige, zu unkonventionellen Fragestellungen neigende Moderatorin von Straßenwahlkampfaktionen bei Landtags-, Bundestags- und Europawahlen mit ‘Frauen auf Touren’ in bundesdeutschen Fußgängerzonen! (Karin Junker). Sie wurde eine engagierte Vorsitzende des Kölner Arbeitskreises der Frauenvereinigungen (AKF). An einem dieser Termine schlug sie als Vorsitzende vor, dass das Ehrenmitglied Rosemarie Ellscheid ihre einzigartigen Erinnerungen an die Weimarer Republik schriftlich fixieren solle und so wurde von Sell ‘Hebamme’ einer wichtigen Broschüre zur Kölner Frauenbewegungsgeschichte.
In den späten 1970ern und frühen 1980ern beteiligte sie sich an Informationsbörsen in Köln, um u.a. der Unterrepräsentation von Frauen in der Politik entgegenzuwirken. Diese wurden bundesweit unter dem Motto Mitmachen macht Mut – Frauen können mehr durchgeführt und sprachen Frauen an, die vor radikalen Feministinnen und ihren Forderungen noch zurückschreckten. (Mitmachbörsen waren eine Initiative der Bundesfamilienministern Antje Huber von 1977 ). Es zeigte sich, dass im AKF und anderen Organisationen mehr als 120 Tausend Kölner Frauen organisiert waren, was selbst von Sell überraschte.
Sodann wirkte sie in der Arbeiterwohlfahrt (Schularbeitskurse, Gründung einer Elternschule) sowie in der Altenhilfe mit. Von Sell leitete den Arbeitskreis für das Ausländische Kind e.V., der daraufhin aufblühte, und war an der Gründung der Tagesklinik Alteburger Straße maßgeblich beteiligt, teilte offensichtlich die Ideen der Anti-Psychiatrie.
Dann kehrte sie zur Bühne zurück. Zunehmend schrieb die ausgebildete Schauspielerin Liedtexte, Szenen, Gedichte sowie Kurzgeschichten und Artikel für Zeitschriften. um 1988 verfasste sie einen Musical-Text. 1990 ‘Frauenmonologe’. Darin ging es u.a. um die NS-Vergangenheit von Freundinnen. Sie übersetzte unter ihrem Mädchennamen Texte aus dem Niederländischen für den Rowohlt-Verlag.
Barbara von Sell erhielt den Auftrag, für Katharina Focke(SPD) eine Wahlkampf-Tournee für die Europawahl 1984 zu organisieren. Als Moderation stand Gisela Marx zur Verfügung und auf der Suche nach einer Liedermacherin traf sie auf Monika Kampmann. Da keine entsprechende Lieder vorhanden waren , entstanden in gemeinsamer Arbeit passende Songs, wobei Barbara von Sell den Text schrieb und Monika Kampmann die Musik zu Themen wie Gleichberechtigung, Frauenförderung, Arbeitslosigkeit, aber auch schon Umweltschutz beisteuerte. Um sie auf einer LP / MC zu veröffentlichen, gründeten sie die Fa Schnecke: „die Schnecke kommt langsam voran, aber sie ist nie spurlos“(B.v.S).
Nach dem großen Erfolg der Wahlkampftournee ergaben sich unter dem Motto: „Frauen auf Touren“ (Unterstützungen für Landtagswahl in Niedersachsen 1986 mit Inge Wettig–Danielmeier, damals Vorsitzende der ASF – B.v.Sell, Moderation und M.Kampmann musikalische Kommentare; Europawahlkampf 1989; Bundestagswahlkampf 1990 auch in den neuen Bundesländern.)
Die beiden (bzw. drei, mit Ingrid Ittel-Fernau) gründeten die Firma “Schnecke”.
1990 moderierte Barbara von Sell Gesprächsrunden: An jedem 1. Sonntag im Monat lud sie um 11 Uhr zu einer Diskussionsrunde ins Frauencenter George Sand ein. Bedingt durch ihre frühen Lebensumstände schwankte sie ihr Leben lang „zwischen Minderwertigkeitskomplex und Größenwahn.“ (zit. nach Schwarzer, s.u.) Andere sahen ihre Leistungen: Für ihr vielfältiges Wirken wurde Barbara von Sell mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Ihr Verhältnis zum Judentum und zu Israel war eher ambivalent: „1968 war ich zum ersten Mal in Israel. Zuerst fand ich es wunderbar. So viele Juden auf der Straße. Herrlich! Nichts kann einem passieren. Hier gehört man wirklich dazu. […] Zum ersten Mal in meinem Leben war ich auf der Seite der Sieger. […] Und dann lernte ich meine nächste bittere Lektion.“ Sie erlebte die Ausgrenzung einer Verwandten, die einen arabischen Juden geheiratet hatte. „Das machte mich ganz stumm. Ganz hilflos.“ Auch die Zustände im besetzten Ost-Jerusalem erschütterten sie. „Ich sah die Araber und dachte: Warum wehren sie sich nicht? Warum schießen sie nicht auf uns! […] Ich glaube, dass unendlich viele Israelis sehr darunter leiden, dass sie ihre Unschuld verloren haben. Denn das war das Letzte, was ihnen geblieben war… Sie sind nicht länger nur Opfer, sondern jetzt auch Täter.“ (zit. nach Schwarzer, s.u.)
Auf die Frage von Alice Schwarzer: „Hast du dich in Deutschland eigentlich jemals in jüdischen Zusammenhängen engagiert?“ antwortete Barbara von Sell: „Nein. […] Ich glaube, meine allgemeine Identifikation mit Benachteiligten, das ist meine Art von Aufarbeitung. Ich war nie auf der Seite der Sieger.”
07.12.2002 starb sie und liegt auf dem Friedhof Melaten in der Nähe der alten Trauerhalle begraben. Seit 2004 trägt das Berufskolleg am Niehler Kirchweg ihren Namen, was gut passt, da Barbara von Sell die Lust am Lernen gefordert und gefördert hat. Es war für das Berufskolleg ein Frauenname gesucht worden, weil sich in den unterrichteten Bildungsgängen wie Zahnmedizin viel mehr Frauen als Männer ausbilden ließen.
Links und Literatur
- Alice Schwarzer: Barbara von Sell. Dazwischen, in: EMMA, Heft 11, November 1988 https://www.emma.de/artikel/barbara-von-sell-dazwischen-335275 .
- Karin Junker: Engagierte Streiterin. Barbara von Sell starb am 7. Dezember 2002 im Alter von 68 Jahren, in : Vorwärts 2/2003
- Monika Kampmann: In Erinnerung an Barbara von Sell. 13. Juni 2003 (Broschüre im Archiv des Frauengeschichtsvereins).
- Friedrich-Wilhelm von Sell: Mehr Öffentlichkeit! Erinnerungen. Zu Klampen Verlag, Springe 2006, ISBN 3-934920-89-6. // Friedrich-Wilhelm von Sell, Mehr Öffentlichkeit! Erinnerungen, zu Klampen Verlag, Springe 2006.
- Klaus Katz: Friedrich-Wilhelm von Sell, 1976-1985. Online: https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/profil/chronik/friedrich-wilhelm-von-sell-100.html .
- Am Puls der Zeit. 50 Jahre WDR, Band 2: Der Sender: Weltweit nah dran 1956-1985, Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2006.
- Birgit Bernard: Friedrich-Wilhelm Freiherr von Sell, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/friedrich-wilhelm-freiherr-von-sell-/DE-2086/lido/5c489a3d081954.23836555 (abgerufen am 13.08.2020)
- Ich bin Jüdin © Erica Fischer 1989 Erschienen in: “Die Zeit”, Hamburg, 1989
Dank an Monika Kampmann für Korrekturen