Der Umzug des Frauengeschichtsvereins rückt einen weniger bekannten Stadtteil in unser Blickfeld. Auf unserem neuesten Rundgang begegnen Sie ukrainischen Zwangsarbeiterinnen, konträren Erinnerungen an das Leben im Hochbunker, Firmengeschichten und hören von einer Frau aus dem NS-Widerstand. Sie erfahren etwas über die Entwicklung der „weiblichen“ Wohlfahrtspflege zur Sozialarbeit und sehen eine Bauhaussiedlung, in der 1930 ein „Berufsfrauenhaus“ realisiert wurde.
Zwei Straßenschilder und eine Gedenktafel würdigen eine Schirmnäherin, die CDU-Politikerin wurde, eine einflussreiche Herrscherin des Mittelalters und die bedeutendste Gründerin und Förderin von Kölner Frauenvereinen, Else Falk. Gästeführerin: Ina Hoerner Uhrzeit: 14:00 Uhr Kosten: 12 € Treffpunkt: Vor dem neuen Vereinslokal des Frauengeschichtsvereins, Höninger Weg 100 A
Erst verpennt, dann vehement: „Rechte werden erkämpft und nicht geschenkt“
Spätestens seit den Klubs der französischen Revolutionärinnen und dem Marsch der Frauen nach Versailles, um den König nach Paris zu zwingen sind Frauen als Kollektiv an politischen Diskursen und Kämpfen beteiligt. Olympe des Gouges wurde sogar 1794 für ihr Manifest “Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin” hingerichtet. Was trugen Frauen in Köln und anderswo zur Gewinnung demokratischer Rechte bei?
Wir stellen vor: die Vorkämpferin für Frauenrechte, Pressefreiheit und kostenfreie Schulbidung Mathilde Franziska Anneke; den ersten nichtkonfessionellen / nichtnationalistischen Frauenverein; eine Expertin für Sozialrecht, die ihr eigenes Referat nicht halten durfte; die konservative Kämpferin für das Frauenwahlrecht Mathilde von Mevissen. Wir stellen die Frauenausschüsse von 1945 vor und das Verhältnis der Neuen Frauenbewegung zu den politischen Parteien. Abschließend werden die erste kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Bundesrepublik, Lie Selter, gewürdigt und die Aussagen rückwärtsgewandter Parteien zum Frauenbild vorgestellt.
Gästeführerin: Ina Hoerner
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: 12 €
Treffpunkt: 14:00 Hermann-Josef-Brunnen, Severinstrasse /Ecke Mühlenbach (KVB-Haltestelle: Waidmarkt oder Heumarkt)
Kolonialismus gilt bis heute als eine männliche Domäne. Dabei waren (weiße) Frauen in den kolonialen Unternehmungen des Deutschen Reichs höchst präsent, sie konstituierten den deutschen Kolonialismus von Beginn an mit. So auch in Köln: Bei einem Gang durch die Südstadt nehmen wir die Spuren von Kölnerinnen auf, die sich im kolonialen Projekt engagierten, ja als koloniale Täterinnen betrachtet werden müssen. Wir folgen auch den Lebenslinien von Frauen aus den kolonialisierten Gesellschaften, die nach Köln kamen und deren Leben sich oft auf dem schmalen Grat zwischen Widerstand und Anpassung abspielte. Schließlich wird nach Wirkungen des Kolonialismus bis heute gefragt.
Kolonialismus gilt bis heute als eine männliche Domäne. Dabei waren (weiße) Frauen in den kolonialen Unternehmungen des Deutschen Reichs höchst präsent, sie konstituierten den deutschen Kolonialismus von Beginn an mit.
So auch in Köln:Bei einem Gang durch die Südstadt nehmen wir die Spuren von Kölnerinnen auf,die sich im kolonialen Projekt engagierten, ja als koloniale Täterinnen betrachtet werden müssen. Wir folgen auch denLebenslinien von Frauen aus den kolonialisierten Gesellschaften, die nach Kölnkamen und deren Leben sich oft auf dem schmalen Grat zwischen Widerstand undAnpassungabspielte.Schließlichwirdnach Wirkungen des Kolonialismus bis heute gefragt.
Gästeführerin: Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst Dauer: ca. 1 1/2 bis 2 Stunden Kosten: 12 € Treffpunkt: Bürgerhaus Stollwerck, Dreikönigenstr. b Uhrzeit: 14 Uhr