Ausstellung zu Antifeminismus im NS-Dokumentationszentrum Köln

Am Donnerstag beginnt eine Ausstellung, die aktueller nicht sein könnte, denn grober Antifemismus zeigte sich zuletzt in vielen Statements zur Europawahl.

Am 5.9. hält die Kuratorin Rebekka Blum in Kooperation mit dem Kölner Frauengeschichtsverein einen einführenden Vortrag ‘Umkämpfte Geschlechterverhältnisse. Der lange Schatten des Antifeminismus’. Er weist nach, wie die neue Art der Frauenfeindlichkeit als Türöffner für extrem rechtes Denken und Mobilisierungen fungiert; die Soziologin zeigt aber auch, dass das Phänomen nur im historischen Kontext verstanden werden kann. Ihre Studie wurde 2019 im Rahmen der Forena-Nachwuchspreisverleihung ausgezeichnet.

Es folgen – neben Führungen durch die Ausstellung – ein Podiumsgespräch am 31.10. und ein weiterer Vortrag am 5.12.2024.

Weitere Hinweise zur Ausstellung: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=915

Zum ersten Lesen: https://www.gender-blog.de/beitrag/antifeminismus-deutschland-kontinuitaeten-brueche

Umkämpfte Geschlechterverhältnisse

Der lange Schatten des Antifeminismus

Verbote von geschlechtergerechter Sprache, Mobilisierungen gegen queere Bildungsangebote, Protestegegen Schwangerschaftsabbrüche – all das ist bundesdeutsche Realität im Jahr 2024. Diese Ereignisse haben einen gemeinsamen Kern: Antifeminismus.  Dieses Phänomen hat eine lange Kontinuität. Im Vortrag zeigt Rebekka Blum die grundlegende Wirkungsweise von Antifeminismus, geht auf historische Entwicklungen ein und macht deutlich, welche Bezüge sich zu aktuellen Debatten herstellen lassen.