Wissenschaftsrat stärkt Frauen- und Gendergeschichtsforschung

Der Wissenschaftsrat hat über die Weiterentwicklung der Geschlechterforschung in Deutschland beraten und dabei explizit die außerhochschulische historische Frauenforschung wertgeschätzt.

Bereits im Koalitionsvertrag von 2013 wurde vereinbart, die Materialien zur „Deutschen Frauenbewegung unter besonderer Beachtung der Frauenbewegung in der DDR und der Umbruchzeit 1989/90“ wissenschaftlich aufzuarbeiten und in einem digitalen Archiv zu sichern sowie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

In dem neuen Gutachten des Wissenschaftsrates werden die Frauen- und Lesbenarchive aus dem Dachverband i.d.a., dem der Kölner Frauengeschichtsverein als eine von 30 Einrichtungenangehört, sowie das Fachportal Digitales Deutsches Frauenarchiv besonders gewürdigt: “Die beeindruckenden zeithistorischen Bestände der i.d.a.-Einrichtungen umfassen unter anderem Texte (Bücher, Artikel, Periodika), Artefakte, Ton- und Bildmaterialien sowie Nachlässe und sind insbesondere für die historische Geschlechterforschung eine bedeutende Ressource, da sie Zugänge in die historische Frauenbewegung eröffnen. So sind geschlossene Bestände zahlreicher Zeitschriften der historischen Frauenbewegung online verfügbar. Die i.d.a.-Einrichtungen haben gemeinsam den META-Katalog aufgebaut, der wiederum eine gute Basis für das DDF bietet. Es ist positiv zu bewerten, dass das DDF und der META-Katalog institutionell gefördert werden.” (S. 68). Durch Förderung über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sei eine Fokussierung auf Frauenthemen bedingt, doch leisteten die Sammlungen darüber hinaus wichtige Impulse für die (historische) Geschlechterforschung.

In seinen Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Forschungsfeldes in Deutschland spricht sich der Wissenschaftsrat unter anderem für eine stärkere Integration von Geschlechterperspektiven in Forschung und Lehre, für eine Intensivierung der fächer-, methoden- und einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit sowie für verlässliche institutionelle Strukturen aus. Großes Entwicklungspotenzial sieht der Wissenschaftsrat in der außerhochschulischen Forschung, einschließlich der Ressortforschung. Zum Weiterlesen

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