Wissensdurst, Aktivismus, Tanz

Frauen auf dem Südfriedhof

Else Lang (© Claudia Greven)

Der Südfriedhof hat eine tröstende Atmosphäre. Hier liegen viele Kölnerinnen begraben, über deren spannendes Leben berichtet wird: eine Tänzerin, eine Chronistin der Frauenbewegung der Weimarer Republik, zwei Soziologinnen, eine feministische Politikerin, eine der beiden Gründerinnen des Kölner Frauenbuchladens Rhiannon und nicht zuletzt zwei sozialdemokratische Schwestern, die nach der Erlangung des Frauenwahlrechts 1919 als erste Frauen in der Nationalversammlung bzw. im Kölner Rat gesprochen haben. Wer kennt ihre Namen? Wer kennt ihr Leben?
Mit Ina Hoerner und Irene Franken

Treffpunkt: Haupteingang, Höninger Platz
Kosten: 12 €
Ticketkauf

 

Unfassbar: 40 Jahre Frauenstadtrundgänge in Köln!

Das konnte sich keine vorstellen. Am 27. April 1985 führten Irene Fanken und Edith Gwen Kiesewealter erstmal ganztägig durch Köln und hoben Themen hervor, die das Leben von Frauen betrafen. Sie haben einen neuen Blick auf die Stadt etabliert. 40 Jahre später feiern wir in Anwesenheit der NRW-Ministerin Josefine Paul und ca. 50 Teilnehmenden zu Füßen der Skulptur der Immaculata dieses Jubiläum. Nach einem neuen Rundgang im Gereonsviertel gibt es Saft und Sekt und spannende Gespräche über die Abeit des 1986 gegründeten Frauengeschichtsvereins, die Notwendigkeit des Feminismus oder die aktuelle politische Lage.

1985 führte der Rundgang von der Stadpatronin (-matrone?) St. Ursula ´zum Grab der Kaiserin Theophanu, es ging für eine ganze Stunde ins Stadtarchiv, sodann ins noch recht unbekannte NS-Dokumentationszentrum, die beiden behandelten Themen wie Prostitution, Strassennamen, Frauenzünfte, Hexenverfolgung etc. Es berichtete die Aktuelle Stunde (WDR TV), DIE ZEIT, Das Parlament, der Kölner Stadtanzeiger und viele andere Medien. – Heute bietet der Verein mehr als 30 Rundgänge an. Das Team der Stadtführerinnen hat sich auf ca. 20 vergrossert.

Selbstständig oder ausgebeutet

Frauenerwerbsarbeit quer durch die Jahrhunderte

Berufstätige Frauen – keine Errungenschaft des 20. Jahrhunderts! In der Römerzeit arbeiteten Frauen in vielen Berufen, im Mittelalter exportierten sie ihre Produkte europaweit. Wie lebten und arbeiteten Spitzenklöpplerinnen oder Angestellte?
Folgen Sie den Spuren der Meisterinnen der Frauenzünfte im Mittelalter oder der erfolgreichen Bankerin der Neuzeit. Gewinnen Sie Einblicke in die ausbeuterische Mädchenarbeit im 19. Jahrhundert und die Erfolge der Frauenberufsbewegung.

Gästeführerin: Irene Franken

Tickets: Vorverkauf
Treffpunkt: Heinzelmännchenbrunnen, Am Hof 12-14

 

 

 

 

Gezähmte Göttin – geile Griet

Darstellung von Frauen im Stadtbild

Die trauernden Eltern von Käthe Kollwitz

Im Kölner Stadtbild gibt es viele weibliche Statuen. Die Führung lenkt die Aufmerksamkeit auf die Darstellung von Frauen (und Männern) im öffentlichen Raum – sei es als Heilige, Sagengestalten, Denkmäler oder Liedfiguren. Dabei werden Geschichten hinter den Skulpturen ‚enthüllt‘ und das räumliche Setting einbezogen. Wie wird Colonia dargestellt? Halfen die Heinzelmännchen wirklich nur den Männern? Wie gewann der Frauengeschichtsverein den Kampf um mehr weibliche Ratsturmfiguren? Und warum sind Nackte in Passagen und Parks ganz unauffällig?

Gästeführerin: Irene Franken

Ticketkauf
Treffpunkt: Domforum, Roncalliplatz

(Historische) Frauen in Graphic Novels

Ausstellung zu Frauenbildern in modernen Comics

Verlängerung bis zum 27. Januar 2025

Aufgrund des grossen Zuspruchs wurde die Ausstellung verlängert!

Graphic Novels können experimentelle Annäherungen an bekannte und unbekanntere Frauenbiografien sein. Diese “graphischen Romane“ bedienen sich vieler künstlerischer Elemente, sie haben oft eine literarische und aufklärerische Intention. Die Ausstellung des Kölner Frauengeschichtsvereins, kuratiert von Irene Franken, stellt 14 Werke mit verschiedenen graphischen Stilen vor.  Zu sehen sind feministische Interventionen (Guerrilla Girls), Arbeitskampf (Radium Girls), künstlerische Innovation (Kusama), Reisen und psychische Krisen (Annemarie Schwarzenbach), Verfolgung (Anne Frank, Marjane Satrapi) oder neuere Zeitgeschichte (Angela Davis).

Dr. Diana Siebert list Gastgeberin im Bezirksrathaus Nippes.

Ort: Bezirksrathaus Nippes, Neusser Str. 450

Geldgöttin, Verschwenderin, Bankerin

Frauen und Geld? Kein Widerspruch!

Welches Verhältnis hatten Frauen zu Geld? Aus vergangenen Epochen gibt es spannende Quellen: Frauen legten selbst fest, was sie wem vererbten, sie sparten für die Aussteuer, sie forderten oder erbaten Zuschüsse mit einem ‘Armutszeugnis’, agierten als Kleinkreditnehmerin. Arme Frauen ergaunerten Geld als Schmugglerin oder Diebin.  Andere verantworteten hohe Summen als Bankerin, stifteten für die Gemeinschaft oder verprassten ihr weniges Geld als Luxusweib. Zeitweilig waren sie als Abbild auf Münzen in riesigen Territorien präsent – im antiken Rom gab es sogar eine Göttin des Geldes, die bis heute sprachlichen Einfluss hat!

Gästeführerin: Irene Franken

Digitaler Kartenkauf: https://www.qultor.de/veranstaltungen/geldgoettin-verschwenderin-bankerin-frauen-und-geld-kein-widerspruch

Do-it-yourself Comic-Workshop: Der Humor der Irmgard Keun

Im Rahmen der Ausstellung (Historische) Frauen in Graphic Novels bietet der Kölner Frauengeschichtsverein einen eintägigen Comic-Workshop an. Er animiert dazu, faszinierende Geschichten über eine Kölnerin zu entdecken und selbst als Gestalterin ihrer Geschichte kreativ zu werden.

Als Inspirationsquelle für die zu erstellenden Comics dienen Szenen aus dem Leben der bekannten Schriftstellerin Irmgard Keun, die durch ihre ironisch-kritischen Werke über das Leben in der Weimarer Republik, Exil und Nachkriegszeit bekannt wurde. Einige ihrer scheinbar naiven Frauenfiguren zeichnen sich durch subtile scharfsinnige Gesellschaftskritik aus.Zunächst gibt Jacqui Mundri einen Crash Kurs in die Welt des Comiczeichnens. Unterstützt von Irene Franken schauen sich die Teilnehmenden dann die spannende Welt der Irmgard Keun an und verwandeln – unter Begleitung von Jacqui und Irene – einzelne Geschichte(n) in möglichst humorvolle und tiefgründige Bildfolgen mit Sprechblasen.

Teilnahme: Der Workshop ist intergenerationell angelegt, Interessierte FLINTA ab dem Alter von 14 Jahren sind herzlich willkommen. Verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter info@frauengeschichtsverein.de, Stichwort: Workshop. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 €  zzgl. Kopier- und Materialkosten. Das notwendige Material wird gestellt.

Datum: 19.10. 10.30 Uhr

Ort: Nippes Christinastraße 62, 50733 Köln (Nähe Wilhelmplatz), genauer Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben

Jacqui Mundri ist freie Comiczeichnerin und Illustratorin. Sie hat nachhaltiges Design an der Ecosign Akademie in Köln studiert und engagiert sich aktiv in der deutschsprachigen Comicszene. Sie bietet Comic-Workshops für alle Altersgruppen an und beteiligt sich an verschiedenen Zine- und Comicprojekten. Als Mitglied des “Comickollektivs” organisiert und leitet sie Comicworkshops für Kinder und Jugendliche im “Cöln Comic Haus” zusammen mit etablierten Kölner Comiczeichner*innen. Ihren ersten Comic “Die Logik Frau” veröffentlichte sie beim Independent-Verlag “Edition Klara”.

Irene Franken ist freie Historikerin und Mitgründerin des Kölner Frauengeschichtsvereins. Sie hat u.a. einen Stadtführer publizert und macht seit 1985 Stadtrundgänge. Sie hat u.a. erreicht, dass Irmgard Keun als Skulptur auf dem Kölner Ratsturm steht. Von der Schriftstellerin Irmgard Keun empfiehlt sie als erste Lektüre den in Köln spielenden Roman: Gilgi – eine von uns.

Die Schriftstellerin Irmgard Keun lebte einige Zeit in Köln. Auf youtube gibt es viele anregende Hörbeispiele über Irmgard Keun zu hören und sehen, darunter ein Interview mit ihrer Tochter über ihre Kindheit.

Jüdinnen in Köln

Aktivistinnen, Lehrerinnen, Künstlerinnen

Vorgestellt werden jüdische Frauenvereine und Aktivistinnen, darunter z.B. die Leiterin des jüdischen Frauenbundes Klara Caro, die im KZ Theresienstadt eine Art Bildungswerk für jüdische Frauen errichtete. Die Kunsthistorikerin Dr. Luise Straus-Ernst lebte das Modell der intellektuellen ‚Neuen Frau‘ der Weimarer Republik. Die Leiterin der Kölner Gesellschaft für neue Musik, Dr. Else Thalheimer, holte vor 1933 avantgardistische Komponisten nach Köln.

Else Thalheimer (© Gad Lewertoff)

Hinter jedem Namen verbirgt sich ein bewegendes Schicksal, das durch großes Engagement, Antisemitismus und Verfolgung geprägt war.

Die Wegstrecke ist relativ lang.

Referentin: Irene Franken

Ticketkauf
Anmeldung erforderlich!

Treffpunkt: am Büdchen auf dem Rathenauplatz

Wahlrecht & Gleichberechtigung

Kölnerinnen kämpfen für Demokratie und Frauenrechte

Frauen haben viel zur demokratischen Entwicklung beigetragen. Schon 1847 schrieb Mathilde Anneke eine feministische Kampfschrift. Die alte Frauenbewegung forderte erst Zugang zur Bildung, dann das Wahlrecht. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten sich Frauenausschüsse, die sich wieder für Demokratie einsetzten, Frauen kämpften 1949 für die Gleichberechtigung im Grundgesetz. Die Neue Frauenbewegung stritt für Selbstbestimmung, für die Abschaffung des § 218 und das erste kommunale Frauenamt in Köln (1982), das bundesweit zum Vorbild wurde.

Gästeführerin: Carolina Brauckmann
Treffpunkt: Brunnen am Waidmarkt
Ticketkauf

Wahlrecht & Gleichberechtigung

Kölnerinnen kämpfen für Demokratie und Frauenrechte

Frauen haben viel zur demokratischen Entwicklung beigetragen. Schon 1847 schrieb Mathilde Anneke eine feministische Kampfschrift. Die alte Frauenbewegung forderte erst Zugang zur Bildung, dann das Wahlrecht. Nach 1945 bildeten sich Frauenausschüsse, die sich wieder für Demokratie einsetzten. Die Neue Frauenbewegung stritt für Selbstbestimmung, die Abschaffung des § 218 und das erste kommunale Frauenamt (1982) in der BRD.

Gästeführerin: Irene Franken

Vorverkauf erforderlich!