Nippes ist ein Stadtteil mit Herz und kölschen Tönen. Hier lebten selbstbewusste Frauen: die widerständige Theologin Ina Gschlössl, Trude Herr, die ihr Publikum zum Lachen und zum Weinen brachte, die Meteorologin und Soziologin Hanna Meuter sowie die Veedelsschönheit Margit Nünke, die als Miss Germany ihren Traum verwirklichte. Anschließend besuchen wir das Handwerkerinnenhaus.
Gästeführerin: Irene Franken
Schlagwort: Irene Franken
Frauenkämpfe in Lateinamerika
Vortrag und Diskussion
Aktivistinnen, Mütter und Feministinnen – Frauen in sozialen und politischen Bewegungen in Lateinamerika im 20. und 21. Jahrhundert
Frauen stellen seit der zweiten Hälfte des 20. Jhs. einen erheblichen Anteil an den Mitgliedern sozialer Bewegungen, und auch in der Politik nehmen Frauen in Lateinamerika inzwischen wichtige Positionen ein. Gleichzeitig sind häusliche Gewalt und Frauenmorde, Femicidios, in Lateinamerika erschreckend häufig und eine Bewegung dagegen entstand bereits vor der US-amerikanischen #MeToo-Bewegung. Dies deutet auf Ambivalenzen in den Geschlechterverhältnissen in vielen lateinamerikanischen Staaten hin.
Der Vortrag wird der Frage nachgehen, seit wann und wie sich Frauen in Lateinamerika sozial und politisch engagierten, was ihre wichtigsten Forderungen und Motive waren. Dabei wird ein Bogen von den frühen feministischen Bewegungen der ersten Hälfte des 20. Jhs. und den politischen und gewerkschaftlichen Engagements der 1960er und 1970er bis zu den aktuellen sozialen Bewegungen gespannt um zu zeigen, dass sozioökonomische Probleme und Feminismus in Lateinamerika in einem engen Wechselverhältnis stehen.
Referentin: Prof. Dr. Barbara Potthast
Anschließend berichten Ximena Goecke und Julia Irupé Arndt aus Chile und Argentinien:
Ximena Vanessa Goecke ist Historikerin und Aktivistin aus Chile. Sie wird von ihren eigenen Erfahrungen in der feministischen Bewegung berichten (ihr Input findet auf Englisch statt, die Diskussion auf Deutsch).
Julia Irupé Arndt studiert und lebt in Argentinien. Auch sie ist Aktivistin und berichtet u.a. von den Nationalen Frauenkongressen und deren Veränderungen bis heute mit einem neu gewählten Staatsoberhaupt.
Eine Kooperation mit VHS Köln, RLS-NRW, FBW
Nachzuhören und -sehen unter https://www.youtube.com/watch?v=aDPIG6a2udE
Erinnern – Eine Brücke in die Zukunft
Veranstaltung zum Auschwitz-Gedenktag
“Niemand wurde zu Recht in einem Konzentrationslager inhaftiert, gequält oder ermordet.” Mit diesen Worten erkannte der Bundestag – mit Ausnahme der AFD – im Februar 2020, 75 Jahre nach Ende der NS-Diktatur, Tausende von Menschen als NS-Opfer an, die bis dahin als sogenannte “Asoziale” und “Berufsverbrecher” gegolten hatten. In der NS-Zeit konnte die Zuschreibung “asozial” die Deportation in ein KZ bedeuten und zum Todesurteil werden. Auch heute ist der Begriff mit Ausgrenzung verbunden. Die Überlebenden hatten meist aus Scham keine Anträge auf Entschädigung gestellt und bekommen bis heute nur selten einen Stolperstein gesetzt. Für die meisten kommt jede Anerkennnung zu spät
Die Geschichte jüdischer Frauen in Köln
Eine Veranstaltung der Lehrhaus-Reihe
Die lange jüdische Geschichte Kölns ist selbstverständlich auch eine Geschichte jüdischer Frauen. Diese zu erzählen, gestaltet sich jedoch schwer. Denn nur wenige Quellen spiegeln das Leben von Jüdinnen im Mittelalter. Erst ab dem 19. Jahrhundert lassen sich spannende Biografien und auch Veränderungen im Judentum allgemein darstellen, die zu einer aktiveren Rolle von Frauen im Gemeindeleben führten. Die Referentin wird u.a. die Unternehmerin Therese Oppenheim, die Kunstsammlerin Henriette Hertz, Flora Tietz, Geschäftspartnerin der „Kaufhof“-Gründung mit ihrem Ehemann Leonhard Tietz sowie die Frauenrechtlerin Klara Caro portraitieren. Anhand ihrer Biografien erzählt sie eine Geschichte Kölns aus jüdischer und weiblicher Perspektive, aber auch ganz persönliche Geschichten von Emanzipation und Teilhabe, von Ausgrenzung und Verfolgung.
Referentin: Irene Franken
FrauenGeschichte hoch 11
Von Safe Spaces für Mädchen bis Femizid an der Kirchenmauer
In dem Rundgang werden Informationen zu Ereignissen und Orten der Frauengeschichte vermittelt: Von der Biografie einer jüdischen Puppenspielerin bis zur Kritik an der Gründung eines kolonialen Frauenvereins, vom Kampf für das Frauenwahlrecht bis zum Mahnmal für Lesben und Schwule, von der Verfolgung von ‚zauberischen‚ Frauen u.a.m. Lasst euch überraschen!
Gästeführerin: Irene Franken und Larissa Grebing
Treffpunkt: Kölner Hbf, Haupteingang, Nähe Bodyshop
„Die Stille ertasten mit dem Wort“ – Lyrik auf Melaten
Auf dem Rundgang über den berühmten Friedhof rezitiert die Kölner Schauspielerin Renate Fuhrmann Gedichte von bekannten und weniger bekannten Lyrikerinnen. Die Historikerin Irene Franken informiert über das Leben und einige Werke der Poetinnen und ggf. über die Lebensläufe der Bestatteten.
Die ausgewählten Texte (Konzeption: Irene Franken) artkulieren in verschiedenen Ausdrucksformen die Themen Trauer, Verlust und Sterben, drücken aber auch Hoffnung oder gar Humor gegenüber dem Tod aus. Es sind Werke von Kölnerinnen wie von international anerkannten ‚großen‘ Dichterinnen.
Die Zuhörenden lernen Gedichte von Rose Ausländer, Christa Reinig, Emilie Emma von Hallberg, Annette von Droste Hülshoff , Claire Goll, Minna Bachem-Sieger, Dorothee Sölle oder auch Nelly Sachs kennen.
Gästeführerin: Irene Franken; Rezitatorin: Renate Fuhrmann
Dauer: 2,5-3 Std.
Wahlrecht & Gleichberechtigung – fällt leider aus
Kölnerinnen kämpfen für Demokratie und Frauenrechte
Frauen haben viel zur demokratischen Entwicklung beigetragen. Schon 1847 schrieb Mathilde Anneke eine feministische Kampfschrift. Die alte Frauenbewegung forderte erst Zugang zur Bildung, dann das Wahlrecht. Nach 1945 bildeten sich Frauenausschüsse, die sich wieder für Demokratie einsetzten. Die Neue Frauenbewegung stritt für Selbstbestimmung, die Abschaffung des § 218 und das erste kommunale Frauenamt (1982) in der BRD.
Gästeführerin: Irene Franken/Ina Hoerner
„Die Stille ertasten mit dem Wort“ – Lyrik auf Melaten
Auf dem Rundgang über den berühmten Friedhof rezitiert die Kölner Schauspielerin Renate Fuhrmann Gedichte von bekannten und weniger bekannten Lyrikerinnen. Die Historikerin Irene Franken informiert über das Leben und einige Werke der Poetinnen und ggf. über die Lebensläufe der Bestatteten.
Die ausgewählten Texte (Konzeption: Irene Franken) artkulieren in verschiedenen Ausdrucksformen die Themen Trauer, Verlust und Sterben, drücken aber auch Hoffnung oder gar Humor gegenüber dem Tod aus. Es sind Werke von Kölnerinnen wie von international anerkannten ‘großen’ Dichterinnen.
Die Zuhörenden lernen Gedichte von Rose Ausländer, Christa Reinig, Emilie Emma von Hallberg, Annette von Droste Hülshoff , Claire Goll, Minna Bachem-Sieger, Dorothee Sölle und Nelly Sachs kennen.
Gästeführerin: Irene Franken; Rezitatorin: Doris Plenert
Kosten: 15 € Treffpunkt: Eingang gegenüber Aachener Straße. 251
„Schlummere sanft, teure Frau“ – Melaten
Der Melaten-Friedhof ist ein aufgeschlagenes Geschichtsbuch: Wir finden darin Hinweise über das Rollenverständnis des 19. Jahrhunderts und die Frau als Trauernde wie auch über berühmte und unbekannte Frauen aus Köln mit pompösen oder unscheinbaren Gräbern.
Auf Melaten begegnen uns u.a. Laura Oelbermann, deren Reichtum sprichwörtlich war, der „zweite weibliche Museumsdirektor von Deutschland“ sowie die Klosterfrau, die den berühmten Melissengeist erfand.
Wir berichten weiter über die Zuständigkeit der Frau für den Tod und erzählen die Vorgeschichte des Friedhofs als Siechenhaus für Leprakranke.
Gästeführerin: Irene Franken
Start: 14:15 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: 12 €
Treffpunkt: Eingang gegenüber Aachener Str. 251
KVB-Haltestelle: Melaten
Bücherverbrennung
Ein feministischer Rundgang mit Gäst*innen
120 uniformierte NS-Studentinnen nahmen laut dem Westdeutschen Beobachter vom 18. Mai 1933 bei den Bücherverbrennungen vor der damaligen Universität teil. Verbrannt wurden am 17. Mai Bücher jüdischer, marxistischer, pazifistischer und sonstwie oppositioneller Autorinnen und Autoren und Kulturschaffender. Die Aktion fand in nahezu allen Universitätsstädten nur wenige Wochen nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialist:innen statt, markiert einen Beginn der Unterdrückung von Litetaur und Kultur.
An verschiedenen Stationen wie dem Wohnort von Irmgard Keun, dem Studienort von Anna Seghers, im Friedenspark und am Fort I erinnern wir an Schriftstellerinnen, Pazifistinnen und ihre Texte sowie an den Sexualforscher Magnus Hirschfeld, der Bertha Buttgereit ein (Trans-)Leben als Berthold Buttgereit ermöglichte. Weitere Aspekte des Rundgangs sind Rosa Luxemburgs Gefängnisbriefe und aktuelle Texte verfolgter Lyrikerinnen.
Die literarischen Texte werden von unseren Gästen vorgetragen: Renate Fuhrmann, Klaus Nierhoff und Doris Plenert.
Gästeführerinnen: Irene Franken, Ina Hoerner
Dauer: Vermutlich 1 1/2 bis 2 Stunden
Kosten: gratis
Treffpunkt: Trajanstr. 10
Uhrzeit: 17.30 Uhr
Mit Unterstützung der