Frauenkämpfe in Lateinamerika

Vortrag und Diskussion

Aktivistinnen, Mütter und Feministinnen – Frauen in sozialen und politischen Bewegungen in Lateinamerika im 20. und 21. Jahrhundert

Frauen stellen seit der zweiten Hälfte des 20. Jhs. einen erheblichen Anteil an den Mitgliedern sozialer Bewegungen, und auch in der Politik nehmen Frauen in Lateinamerika inzwischen wichtige Positionen ein. Gleichzeitig sind häusliche Gewalt und Frauenmorde, Femicidios, in Lateinamerika erschreckend häufig und eine Bewegung dagegen entstand bereits vor der US-amerikanischen #MeToo-Bewegung. Dies deutet auf Ambivalenzen in den Geschlechterverhältnissen in vielen lateinamerikanischen Staaten hin.

Der Vortrag wird der Frage nachgehen, seit wann und wie sich Frauen in Lateinamerika sozial und politisch engagierten, was ihre wichtigsten Forderungen und Motive waren. Dabei wird ein Bogen von den frühen feministischen Bewegungen der ersten Hälfte des 20. Jhs. und den politischen und gewerkschaftlichen Engagements der 1960er und 1970er bis zu den aktuellen sozialen Bewegungen gespannt um zu zeigen, dass sozioökonomische Probleme und Feminismus in Lateinamerika in einem engen Wechselverhältnis stehen.


Referentin: Prof. Dr. Barbara Potthast

Anschließend berichten Ximena Goecke und Julia Irupé Arndt aus Chile und Argentinien:

Ximena Vanessa Goecke ist Historikerin und Aktivistin aus Chile. Sie wird von ihren eigenen Erfahrungen in der feministischen Bewegung berichten (ihr Input findet auf Englisch statt, die Diskussion auf Deutsch).

Julia Irupé Arndt studiert und lebt in Argentinien. Auch sie ist Aktivistin und berichtet u.a. von den Nationalen Frauenkongressen und deren Veränderungen bis heute mit einem neu gewählten Staatsoberhaupt.

Eine Kooperation mit VHS Köln, RLS-NRW, FBW

Nachzuhören und -sehen unter https://www.youtube.com/watch?v=aDPIG6a2udE

Erinnern – Eine Brücke in die Zukunft

Veranstaltung zum Auschwitz-Gedenktag

“Niemand wurde zu Recht in einem Konzentrationslager inhaftiert, gequält oder ermordet.” Mit diesen Worten erkannte der Bundestag – mit Ausnahme der AFD – im Februar 2020, 75 Jahre nach Ende der NS-Diktatur, Tausende von Menschen als NS-Opfer an, die bis dahin als sogenannte “Asoziale” und “Berufsverbrecher” gegolten hatten. In der NS-Zeit konnte die Zuschreibung “asozial” die Deportation in ein KZ bedeuten und zum Todesurteil werden. Auch heute ist der Begriff mit Ausgrenzung verbunden. Die Überlebenden hatten meist aus Scham keine Anträge auf Entschädigung gestellt und bekommen bis heute nur selten einen Stolperstein gesetzt. Für die meisten kommt jede Anerkennnung zu spät

Einladung zur Gedenkveranstaltung
Flora Tietz, Leonhard Tietz

Die Geschichte jüdischer Frauen in Köln

Eine Veranstaltung der Lehrhaus-Reihe

Die lange jüdische Geschichte Kölns ist selbstverständlich auch eine Geschichte jüdischer Frauen. Diese zu erzählen, gestaltet sich jedoch schwer. Denn nur wenige Quellen spiegeln das Leben von Jüdinnen im Mittelalter. Erst ab dem 19. Jahrhundert lassen sich spannende Biografien und auch Veränderungen im Judentum allgemein darstellen, die zu einer aktiveren Rolle von Frauen im Gemeindeleben führten. Die Referentin wird u.a. die Unternehmerin Therese Oppenheim, die Kunstsammlerin Henriette Hertz, Flora Tietz, Geschäftspartnerin der „Kaufhof“-Gründung mit ihrem Ehemann Leonhard Tietz sowie die Frauenrechtlerin Klara Caro portraitieren. Anhand ihrer Biografien erzählt sie eine Geschichte Kölns aus jüdischer und weiblicher Perspektive, aber auch ganz persönliche Geschichten von Emanzipation und Teilhabe, von Ausgrenzung und Verfolgung.

Referentin: Irene Franken

FrauenGeschichte hoch 11

Von Safe Spaces für Mädchen bis Femizid an der Kirchenmauer

In dem Rundgang werden Informationen zu Ereignissen und Orten der Frauengeschichte vermittelt: Von der Biografie einer jüdischen Puppenspielerin bis zur Kritik an der Gründung eines kolonialen Frauenvereins, vom Kampf für das Frauenwahlrecht bis zum Mahnmal für Lesben und Schwule, von der Verfolgung von ‚zauberischen‚ Frauen u.a.m. Lasst euch überraschen!
Gästeführerin: Irene Franken und Larissa Grebing

Treffpunkt: Kölner Hbf, Haupteingang, Nähe Bodyshop

„Die Stille ertasten mit dem Wort“ – Lyrik auf Melaten

Auf dem Rundgang über den berühmten Friedhof rezitiert die Kölner Schauspielerin Renate Fuhrmann Gedichte von bekannten und weniger bekannten Lyrikerinnen. Die Historikerin Irene Franken informiert über das Leben und einige Werke der Poetinnen und ggf. über die Lebensläufe der Bestatteten. 

Die ausgewählten Texte (Konzeption: Irene Franken) artkulieren in verschiedenen Ausdrucksformen die Themen Trauer, Verlust und Sterben, drü­cken aber auch Hoffnung oder gar Humor gegenüber dem Tod aus. Es sind Werke von Kölnerinnen wie von international anerkannten ‚großen‘ Dichterinnen.

Die Zuhörenden lernen Gedichte von Rose Ausländer, Christa Reinig, Emilie Emma von Hallberg, Annette von Droste Hülshoff , Claire Goll, Minna Bachem-Sieger, Dorothee Sölle oder auch Nelly Sachs kennen.

Gästeführerin: Irene FrankenRezitatorin: Renate Fuhrmann

Dauer: 2,5-3 Std.

Wahlrecht & Gleichberechtigung – fällt leider aus

Kölnerinnen kämpfen für Demokratie und Frauenrechte

Frauen haben viel zur demokratischen Entwicklung beigetragen. Schon 1847 schrieb Mathilde Anneke eine feministische Kampfschrift. Die alte Frauenbewegung forderte erst Zugang zur Bildung, dann das Wahlrecht. Nach 1945 bildeten sich Frauenausschüsse, die sich wieder für Demokratie einsetzten. Die Neue Frauenbewegung stritt für Selbstbestimmung, die Abschaffung des § 218 und das erste kommunale Frauenamt (1982) in der BRD.
Gästeführerin: Irene Franken/Ina Hoerner

„Die Stille ertasten mit dem Wort“ – Lyrik auf Melaten

Auf dem Rundgang über den berühmten Friedhof rezitiert die Kölner Schauspielerin Renate Fuhrmann Gedichte von bekannten und weniger bekannten Lyrikerinnen. Die Historikerin Irene Franken informiert über das Leben und einige Werke der Poetinnen und ggf. über die Lebensläufe der Bestatteten. 

Die ausgewählten Texte (Konzeption: Irene Franken) artkulieren in verschiedenen Ausdrucksformen die Themen Trauer, Verlust und Sterben, drü­cken aber auch Hoffnung oder gar Humor gegenüber dem Tod aus. Es sind Werke von Kölnerinnen wie von international anerkannten ‘großen’ Dichterinnen.

Die Zuhörenden lernen Gedichte von Rose Ausländer, Christa Reinig, Emilie Emma von Hallberg, Annette von Droste Hülshoff , Claire Goll, Minna Bachem-Sieger, Dorothee Sölle und Nelly Sachs kennen.

Gästeführerin: Irene FrankenRezitatorin: Doris Plenert

Kosten: 15 € Treffpunkt: Eingang gegenüber Aachener Straße. 251

„Schlummere sanft, teure Frau“ – Melaten

Der Melaten-Friedhof ist ein aufgeschlagenes Geschichtsbuch: Wir finden darin Hinweise über das Rollenverständnis des 19. Jahrhunderts und die Frau als Trauernde wie auch über berühmte und unbekannte Frauen aus Köln mit pompösen oder unscheinbaren Gräbern.

Auf Melaten begegnen uns u.a. Laura Oelbermann, deren Reichtum sprichwörtlich war, der „zweite weibliche Museumsdirektor von Deutschland“ sowie die Klosterfrau, die den berühmten Melissengeist erfand.

Wir berichten weiter über die Zuständigkeit der Frau für den Tod und erzählen die Vorgeschichte des Friedhofs als Siechenhaus für Leprakranke.


Gästeführerin: Irene Franken

 Start: 14:15 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: 12 €
Treffpunkt: Eingang gegenüber Aachener Str. 251

KVB-Haltestelle: Melaten

Bücherverbrennung

Ein feministischer Rundgang mit Gäst*innen

120 uniformierte NS-Studentinnen nahmen laut dem Westdeutschen Beobachter vom 18. Mai 1933 bei den Bücherverbrennungen vor der damaligen Universität teil.  Verbrannt wurden am 17. Mai Bücher  jüdischer, marxistischer, pazifistischer und sonstwie oppositioneller  Autorinnen und Autoren und Kulturschaffender. Die Aktion fand in nahezu allen Universitätsstädten nur wenige Wochen nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialist:innen statt, markiert einen Beginn der Unterdrückung von Litetaur und Kultur. 

An verschiedenen Stationen wie dem Wohnort von Irmgard Keun, dem Studienort von Anna Seghers, im Friedenspark und am Fort I erinnern wir an Schriftstellerinnen, Pazifistinnen und ihre Texte sowie an den Sexualforscher Magnus Hirschfeld, der Bertha Buttgereit ein (Trans-)Leben als Berthold Buttgereit ermöglichte.  Weitere Aspekte des Rundgangs sind Rosa Luxemburgs Gefängnisbriefe und aktuelle Texte verfolgter Lyrikerinnen.

Die literarischen Texte werden von unseren Gästen vorgetragen: Renate Fuhrmann, Klaus Nierhoff und Doris Plenert.

Gästeführerinnen: Irene Franken, Ina Hoerner

Dauer: Vermutlich  1 1/2 bis 2 Stunden
Kosten: gratis

Treffpunkt: Trajanstr. 10

Uhrzeit: 17.30 Uhr

Mit Unterstützung der

Pionierinnen im Rheinauhafen

Frauen-Straßennamen und Architekturgeschichte

Was ist im Malakoff-Turm? Welche Schätze hütet der FrauenMediaTurm? Die beiden einstigen Wahrzeichen gehören neben den ultramodernen Kranhäusern zum neuen architektonischen Gesamtkonzept.

Der Rheinauhafen ist ein Ort der Frauen: Stararchitektin Dörte Gatermann hat hier  ihre Handschrift hinterlassen, ebenso wie die koreanische Künstlerin SEO mit ihrem Art’otel. Auch andere Pionierinnen sind gegenwärtig. Dank einer Initiative der Grünen und des Kölner Frauengeschichtsvereins sind sechs Straßen und Plätze nach bekannten Kölnerinnen benannt: Anna Maria van Schürmann – „Allround-Genie“; Verlegerin Katharina Schauberg;  Clementine Martin, die den „Klosterfrau Melissengeist“ erfand; die Sozialistin Anna Schneider; Laura Oelbermann – Millionen schwere Stifterin, und die Goldschmiedin Elisabeth Treskow.

Gästeführerin: Ursula Mattelé (oder Irene Franken)

Dauer: 2 Stunden

Kosten: kostenfrei am T.d.o.D., um Spende wird gebeten

Treffpunkt: Malakoff-Turm, Am Leystapel (Nähe Schokoladenmuseum)