Wie lernten sich Lesben um 1920 kennen? Warum verkehrten Damen im Frauenklub und ‚halbseidene‘ Ehefrauen im Damenklub? Wurden Lesben im Nationalsozialismus so systematisch verfolgt wie Schwule? Waren sie nur Opfer oder übten sie auch Macht aus? Wir berichten über erste Definitionsversuche von Lesben um 1900, über Katholikinnen, die ihr Lesbischsein heimlich lebten und über homosexuelle „Paarungen“ bekannter Frauen.
Die Kunstsammlerin, sechsfache Mutter und Lebensgefährtin von Frauen: Sibylle Mertens-Schaaffhausen
Seit wann lieb(t)en Frauen gleichgeschlechtlich? Gab es früher nur die romantische Freundschaft oder auch eine sexuelle Praxis? Anhand von Bildmotiven wie der Freundinnenschar der Hl. Ursula umkreisen wir die Frage nach Frauenliebe: Bei Nonnen, bei Frauen, die Männerkleidung trugen und bei verheirateten Frauen, die heiße Liebesbriefe an Frauen verfassten. Wir lesen aus alten Beginenregeln, Gerichtsakten und Liebesbriefen vor.
Kolonialismus gilt bis heute als eine männliche Domäne. Dabei waren (weiße) Frauen in den kolonialen Unternehmungen des Deutschen Reichs höchst präsent, sie konstituierten den deutschen Kolonialismus von Beginn an mit.
So auch in Köln:Bei einem Gang durch die Südstadt nehmen wir die Spuren von Kölnerinnen auf,die sich im kolonialen Projekt engagierten, ja als koloniale Täterinnen betrachtet werden müssen. Wir folgen auch denLebenslinien von Frauen aus den kolonialisierten Gesellschaften, die nach Kölnkamen und deren Leben sich oft auf dem schmalen Grat zwischen Widerstand undAnpassungabspielte.Schließlichwirdnach Wirkungen des Kolonialismus bis heute gefragt.
Gästeführerin: Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst Dauer: ca. 1 1/2 bis 2 Stunden Kosten: 12 € Treffpunkt: Bürgerhaus Stollwerck, Dreikönigenstr. b Uhrzeit: 14 Uhr