Im Damenclub beim Schiebertanz – Lesbengeschichte Teil 2

Wie lernten sich Lesben um 1920 kennen? Warum verkehrten Damen im Frauenklub und ‚halbseidene‘ Ehefrauen im Damenklub? Wurden Lesben im Nationalsozialismus so systematisch verfolgt wie Schwule? Waren sie nur Opfer oder übten sie auch Macht aus? Wir berichten über erste Definitionsversuche von Lesben um 1900, über Katholikinnen, die ihr Lesbischsein heimlich lebten und über homosexuelle „Paarungen“ bekannter Frauen.

Gästeführerin: Irene Franken

Digitaler Kartenkauf: https://www.qultor.de/veranstaltungen/im-damenklub-beim-schiebertanz-lesbengeschichtliche-fuehrung-zum-20-jahrhundert

Lesbische Sichtbarkeit im Alter – Betty Thie & die „Golden Girls Köln“

Betty Thie (rechts) auf einem Kölner CSD

Die Älteren kennen sie noch: „Golden Girls“ war eine Sitcom aus den USA mit vier äußerst agilen ‘Seniorinnen’, die zwischen 1990 bis 1994 in Deutschland ausgestrahlt wurde, – für einige hatte sie Kultstatus. 2002 benannte sich dementsprechend eine Kölner Lesbengruppe nach dieser legendären Serie. Auch den rheinischen „Golden Girls“ geht um Sichtbarkeit im Alter, um Spaß und gegenseitige Unterstützung, aber eben ‘auf lesbisch’. Die „Golden Girls“ sind in Köln bei jedem CSD, bei jedem Dyke March dabei und fahren ab und zu auch zu Paraden in anderen Städten. – Betty Thie ist seit 2006 eine von ihnen, im Zeitzeuginnen-Interview erzählt sie von den Aktivitäten und Zielen der Gruppe; und von sich:

Sie kam Mitte der 1980er Jahre nach Köln, arbeitete 30 Jahre lang in der heilpädagogischen Einrichtung „Michaelshoven“ und leitete dort Wohngruppen. Betty Thie war immer offen lesbisch und hat an ihrer Arbeitsstelle keine Diskriminierung erfahren. Allerdings berichtet sie darüber, wie schwer es früher für viele Lesben war, offen zu leben.

– Die Gruppe trifft sich derzeit (Frühjahr 2024) jeden zweiten und vierten Montag im Monat um 19 Uhr in wechselnden Lokalitäten. Die „Golden Girls“ sind über das Kölner Rubicon (https://rubicon-koeln.de/) erreichbar.

Keusch oder romantisch?

Lesbengeschichte Teil I (frühere Jahrhunderte)

Gab es früher überhaupt „homosexuelle“ Frauen? Existierte nur die romantische Freundschaft oder auch eine sexuelle Praxis?

Anhand von Bildmotiven und anderen Quellen nähern wir uns der Frauenliebe im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit: bei Nonnen, bei Frauen in Männerkleidern und bei verheirateten Frauen, die Liebesbriefe an Frauen verfassten. Wir lesen aus alten Beginenregeln, Gerichtsakten und Briefen vor.

Dauer: 2 Stunden

Kosten: 12 €

Beginn: 17 Uhr 

Treffpunkt: vor St. Ursula, Ursulaplatz, KVB-Haltestelle: Breslauer Platz, Rollstuhl-geeignet