Irmgard Kopetzky – Oktober 2023

Die Netzwerkerin engagiert sich seit 1994 beim Frauennotruf Köln

Irmgard Kopetzky (* 1967) wuchs in Niederbayern auf. Nach ihrer Ausbildung zur Diplom-Sozialpädagogin arbeitete in der Mädchenarbeit. Erst über den Umweg Schottland lernte sie die Notruf-Arbeit kennen. Dort lernte sie 1992 dieses frauenpolitische Engagement kennen. Als sie dann mit ihrem späteren Ehemann nach Köln zog, stieg sie ehrenamtlich in die Arbeit der Kölner Notrufgruppe ein. Der Verein „Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen – Frauen gegen Gewalt e.V.“ existierte damals bereits 16 Jahre. Hier fanden von einer Vergewaltigung Betroffene Frauen, die ihnen ohne Zweifel und Verurteilung zuhörten. Die Mitarbeiterinnen infierierten über Rechte und begleiteten bei Bedarf Gewaltopfer zur Polizei oder zum Gericht. Irmgard Kopetzky beteiligte sich bald an allen Aktivitäten des Vereins. Gewaltbetroffenen Frauen wurde damals in der Gesellschaft nicht selten die Schuld an den Übergriffen gegeben. Sexuelle Gewalt in der Ehe wurde anfangs noch gar nicht strafrechtlich verfolgt. Die Dunkelziffer war entsprechend hoch. Und so gab es gute Gründe für Feministinnen – in welchen Projekten auch immer engagiert – an einem Strang zu ziehen und das Thema aus der Tabuzone zu holen. Zu den Erfolgen, die u.a. durch Irmgard Kopetzkys langjährigen Einsatz errungen wurden gehört u.a. die anonymeSpurensicherung nach Sexualstraftaten. Das Engagement gegen Gewalt an Frauen sei ja eigentlich eine Querschnittaufgabe, zu der sich über die feministische Szene hinaus alle aufgerufen fühlen sollten, sagt die 55-Jährige kämpferisch. Ihre Leidenschaft aber ist bis heute die Netzwerkarbeit. Dort agiert sie am liebsten fantasievoll mit Akteur:innen aus allen möglichen Zusammenhängen.

Wissenschaftsrat stärkt Frauen- und Gendergeschichtsforschung

Der Wissenschaftsrat hat unter anderem über die Weiterentwicklung der Geschlechterforschung in Deutschland beraten und dabei explizit die außerhochschulische historische Frauenforschung wertgeschätzt.

U.a. werden im Gutachten die Frauen- und Lesbenarchive aus dem Dachverband i.d.a., dem der Kölner Frauengeschichtsverein angehört, gewürdigt: “Die beeindruckenden zeithistorischen Bestände der i.d.a.-Einrichtungen umfassen unter anderem Texte (Bücher, Artikel, persiodika), Artefakte, Ton- und Bildmaterialien sowie Nachlässe und sind insbesodnere für die historische Geschlechterforschung eine bedeutende Ressource, da sie Zugänge in die historische Frauenbewegung eröffnen. So sind geschlossene Bestände zahlreicher Zeitschriften der historischen Frauenbewegung online verfügbar. Die i.d.a.-Einrichtungen haben gemeinsam den META-Katalog aufgebaut, der wiederum eine gute Basis füpr das DDF bietet. Es ist positiv zu bewerten, dass das DDF und der META-Katalog institutionell gefördert werden.” (S. 68). Durch Förderung über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sei eine Fokussierung auf Frauenthemen bedingt, doch leisteten die Sammlungen darüber hinaus wichtige Impulse für die (historische) Geschlechterforschung. Zum Weiterlesen

Marianne Lange – Rückblicke auf eine streitbare Frau

3. November @ 18:00 20:00

Dokumentarfilm über eine lesbische Frau in bewegter Zeit

Der Film zeigt Marianne Langes Persönlichkeit von in den Erinnerungen von zwölf Weggefährtinnen. Marianne Langes vielfältiges feministisches Engagement spiegelt den Weg von der lesbischen Unsichtbarkeit hin zur „Ehe für alle“. Der Film leistet einen Beitrag für die Sichtbarkeit von Lesben und für ein autonomes Leben ohne Gewalt, in Freiheit und Selbstbestimmung für alle Frauen. Anschließend Diskussion über Inhalt und Machart des Films.
Buch und Regie: Christa Donner, Sina Vogt, Ute Möhring

Anmeldung erforderlich!

6€ Kosten

Barrierefrei

Nur bedingt

Frauke Mahr – Juni 2021

Frauke Mahr  (geb. 1953) ist seit langem eine der profiliertesten Feministinnen von Köln. Zu Recht wurde sie im März 2020 als erste Preisträgerin mit dem Else-Falk-Preis der Stadt Köln für ihr langjähriges und erfolgreiches Wirken für die Gleichstellung von Mädchen und Jungen bzw. Frauen und Männern geehrt.  Seit ihrem Studium der Sozialpädagogik 1973 ist sie fast durchgehend als Anwältin für die Rechte und körperliche Unversehrtheit von Frauen und Mädchern aktiv.