Fluxus und darüber hinaus

Ursula Burghardt und Benjamin Patterson im Museum Ludwig

Fluxus hat sich als eine kollektive Bewegung mit experimentellen Aktionen entwickelt. 1960 begegnete die jüdische Künstlerin Burghardt dem afroamerikanischen Musiker in Köln. Diesem Zusammentreffen folgten vielfältige Kollaborationen. Beide erlebten Brüche in ihren Karrieren, die biographisch und mit Ausgrenzungserfahrungen begründet sind. Der feministisch motivierte Ansatz von Burghardts Kunst steht im Fokus der Führung.
Gästeführerin: Anja Reincke

Kosten: 12 € zzgl. Eintritt
https://www.qultor.de/veranstaltungen/fluxus-und-darueber-hinaus-ursula-burghardt-und-benjamin-patterson
Treffpunkt: Foyer des Museum Ludwig

Frau Präsidentin: Imi Paulus ist die geborene Komödiantin

Imi Paulus ist ein echt kölsches Mädchen. Am 18.Oktober 1960 kommt sie als vorletztes Kind einer neunköpfigen, bunt zusammengewürfelten Familie zur Welt. Karneval liegt ihr nicht nur im Blut, sondern auch in den Genen, denn schon der Vater ist bei Karnevalisten aktiv. Imi Paulus schnuppert erstmals Bühnenluft, – ein Elixier, das sie zukünftig zum Leben braucht. Schon früh verliebt sie sich in Mädchen. Im Schulz, dem damaligen Schwulen- und Lesben-Zentrum organisiert sie die Lesbendisco, wird Mitbegründerin des Lesbenkabaretts Menströs und macht bei der Frauenrockband Hafensixxters mit. Im Hauptberuf Erzieherin und Sozialpädagogin wird sie die erste Sitzungspräsidentin der lesbischen Kölner Schnittchen-Sitzung. Bald arbeitet sie im schwul-lesbischen Jugendzentrum Anyway, dem ersten seiner Art in Europa. Auch ist sie – nach Auskunft ihrer Freundinnen und Freunde – eine begnadete Köchin. Imi Paulus lebt mit ihrer Lebensgefährtin in Köln. Wo auch sonst?

Auftritt mit den wilden Orchideen, Imi links

„body manœuvre “ – Skulpturenpark

Ausstellung # 11 im Skulpturenpark

Der Skupturenpark zeigt seit über 25 Jahren Outdoor-Kunst hervorragender zeitgenössischer Künstler*innen. Am 23. Juni wird die neue Ausstellung unter der Leitung der renommierten Kunsthistorikerin und Kuratorin Nikola Dietrich eröffnet. Unsere Führung konzentriert sich auf die Arbeiten von Olga Balema, Marte Eknæs, Judith Hopf, Paulina Olowska, Georgia Sagri und Frances Scholz. Ihre Werke reflektieren Transformationen innerhalb kultureller Narrative, insbesondere wie Prozesse der Geschichte das individuelle Erinnern und das kollektive Gedächtnis prägen.

Kunstführerin: Ursula Mattéle

Digitaler Kartenkauf: https://www.qultor.de/veranstaltungen/body-manoeuvre-ausstellung-11-im-skulpturenpark

Sammler:innen gesucht zu Jenny Hippenmeyer

Selbstportrait von 1896

Für ein Buchprojekt bittet die Kunsthistorikerin Monica Seidler-Hux um Hinweise auf Gemälde und Zeichnungen (Porträts, Stillleben, Genremalerei, Landschaften) der in Köln wirkenden Schweizer Künstlerin Jenny Hippenmeyer und ihrer Kollegin Emma Bindschedler (1852-1900) sowie auf weitere Dokumente von und zu diesen beiden Frauen und zu ihrer 1892 eröffneten Damen-Kunstschule am Friesenplatz 15 in Köln. Jenny Hippenmeyer stammte aus Gottlieben im Thurgau (CH) und war verwandt mit den Kölner Geschäftsleuten Peter Joseph Tonger und Carl Düwell.

Hinweise sind erbeten an den Kölner Frauengeschichtsverein oder direkt an Monica Seidler-Hux, Gärtliächerweg 15, 5608 Stetten (AG), Schweiz, mail[at]seidler.ch.

Alle Angaben werden vertraulich behandelt und dienen allein der Erforschung von Leben und Werk der zu Lebzeiten angesehenen, heute aber vergessenen Kölner Künstlerin.

1904 – Kunstschulen für Damen waren notwendig, weil es Zulassungsbeschränkungen gab.

Vorher führten Künstlerinnen die Schule zu zweit… (25.10. 1897, Kölner Frauenzeitung)

Offen für Neues? Dann auf zu Anna Oppermann (1940-1993)

Umfassende Retrospektive in der Bundeshalle

Die Konzeptkünstlerin prägte den Begriff des „Ensembles“ für ihre prozesshaft angelegten Arrangements. Konstantes Hinterfragen des Verständnisses von Kunst, eines Werks, aber auch einer Künstlerin, ist Teil ihrer künstlerischen Praxis. Gegensätzliches, Unfertiges, Privates, Alltägliches, Tradiertes, Fragmentarisches, aber auch Sinnliches oder Kitschiges präsentiert sich mit umfangreicher Vielfalt in den Ensembles. Reduktion, Addition und Konstante
Ergänzung kennzeichnen ihre Werke.

Treffpunkt im Foyer BKH

Anmeldung/VVK erforderlich über Email

Revisions – Kunst der Warlpiri aus Central Australia

Was können die Australian First Nations den Landesgrenzen, Karten und Fotografien, die von den Kolonisator*innen willkürlich gezogen wurden, entgegensetzen? Wie eigene Geschichten erzählen, Sichtweisen einbringen und die Deutungshoheit zurückgewinnen? Künstler*innen des Warlukurlangu Artists Centre haben acht Jahre lang zusammen mit dem britischen Künstler Patrick Waterhouse Landkarten, Flaggen, Fotografien und anderes Archivmaterial überarbeitet. So sind künstlerische Positionen entstanden, die Zustände zu bisher verdeckten Sichtweisen bieten.
Museumsführerin: Hanna Petri
Treffpunkt: Foyer

Anmeldung/VVK erforderlich!

FÄLLT LEIDER AUS: Fü­sun Onur – Installationskünstlerin

Füsun Onurs beein­druck­en­des und viel­seitiges Werk entzie­ht sich den üblichen Kat­e­gorisierun­gen. In ihren frühen Jahren machte sie mit präzisen Erkun­dun­gen von Fläche und Raum sowie deren sou­verän­er Um­set­zung in Skulp­turen auf sich aufmerk­sam. Später kom­binierte sie diese mit All­t­ag­sob­jek­ten und sinn­lichen Ma­te­rialien in großen In­s­tal­la­tio­nen: So entstanden fragi­le Ob­jekte und Rau­min­sze­nierun­gen.
Museumsführerin: Dr. Inge Schaefer
Treffpunkt: Foyer

Anmeldung/VVK erforderlich! Hier Zugang zum Ticket-System

Fü­sun Onur – Installationskünstlerin

Füsun Onurs beein­druck­en­des und viel­seitiges Werk entzie­ht sich den üblichen Kat­e­gorisierun­gen. In frühen Jahren machte sie mit präzisen Erkun­dun­gen von Fläche und Raum sowie deren sou­verän­er Um­set­zung in Skulp­turen auf sich aufmerk­sam. Später kom­binierte sie diese mit All­t­ag­sob­jek­ten und sinn­lichen Ma­te­rialien in großen In­s­tal­la­tio­nen: So entstanden fragi­le Ob­jekte und Rau­min­sze­nierun­gen.
Museumsführerin: Dr. Inge Schaefer
Treffpunkt: Foyer

Anmeldung/VVK erforderlich!

Horizonte | Künstler*innen im Museum für ostasiatische Kunst

Qiu Shihua, Leiko Ikemura, Evelyn Taocheng Wang, Kimsooja und Yu Duan schöpfen aus ihrer Jahrhunderte alten Tradition, die Teil ihrer Identität ist. Der Einfluss westlicher Kunst auf China, Korea und Japan hat diese Tradition keinesfalls beseitigt, sondern im Zuge der Globalisierung zu neuer Entfaltung und Weiterentwicklung herausgefordert. Die ausgestellten Werke zeigen, dass die Künstler*innen die Grenzen ihrer kulturellen

Herkunft überschreiten und mit moderner westlicher Kunst in Kontakt treten.

Treffpunkt: Foyer/Kassenbereich Museum

Kosten: 12 € (zzgl. Museums-Eintritt für Nichtkölner:innen, bitte selbst lösen) 

Start: 18.00 Uhr 

Ort: MOK, Universitätsstr. 100 (Haltestelle/Station Universitätsstr Linie 1 und 7

MAF Räderscheidt – September 2022

Maf Räderscheidt, Enkelin einer Künstler*innenehe, besonders ihre Großmutter Marta Hegemann beeindruckte sie tief. Die Kölnerin wurde Meisterschülerin an den Kölner Werkschulen, ab den 1970ern trat sie als feministische und ökologische Aktivistin hervor. Die Malerin, Radiererin, Performerin entwarf in den 1980ern neben zahlreichen eigenen Ausstellungen Bühnenbilder für die schwul-lesbische „Rosa Sitzung“. Sie war für Zeitschriften der autonomen Frauenbewegung als Illustratorin und Autorin tätig. Bis heute gilt sie als Mahnerin vor der Klimakatastrophe, kämpft mit den Mitteln der Kunst gegen Kernkraft, Gewalt an Frauen und Kindern und ist außerdem aktiv im Tierschutz.